Die Post will wiederholt (ich weiß nicht genau, zum wievielten Male) die Beförderungsgebühren kräftig erhöhen. Wie in der Presse mitgeteilt wird, allerdings zu einem späteren Zeitpunkt als zuvor angedroht. Vor allem soll das Briefporto davon betroffen sein. Ein Brief soll 90 Cent kosten, so dass beispielsweise das Versenden einer Gratulation zum Frauentag oder zu einer Geburt ein Privileg Gutbetuchter werden könnte. Hinzu kommt, dass der Ankauf von Postwertzeichen in einer mit einem Friseurgeschäft, einem Getränkeladen oder einem Bestattungsbüro gekoppelten Filiale vor allem für ältere und noch nicht durchdigitalisierte Mitbürger viel Spürsinn und eventuell ein höheres Fahrgeld erfordert. Die Senioren könnten der Kostenexplosion allerdings zuvorkommen, indem sie Grüße und Glückwünsche für mehrere Jahre noch vor der nächsten Gebührensteigerung aufgeben. Ich mache das schon seit längerer Zeit so, denn noch habe ich die wichtigsten Geburtstage von Verwandten und Freunden im Kopf. – Erwin Zausel (82), Rentner, 15848 Postbrücke