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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Urlaub auf Balkonien

Der Som­mer ist da. End­lich Urlaub trotz Coro­na. Die Rei­se­lust ist ent­facht – qua­si von null auf 100. Nach dem lan­gen Lock­down wird flei­ßig gebucht. Doch die Ansteckungs­ge­fahr und die Coro­na-beding­ten Ein­schrän­kun­gen an den Urlaubs­or­ten las­sen vie­le Rei­se­lu­sti­ge noch zögern. Ein Hotel­auf­ent­halt mit Mas­ken­pflicht am Früh­stücks­buf­fet oder eine Kreuz­fahrt ohne Land­gang – ist das über­haupt Urlaub? Wer dar­auf kei­ne Lust hat, der über­legt: War­um in die Fer­ne schweifen?

War­um also nicht aus der Not eine Tugend machen? Wir haben es doch so schön zu Hau­se. Urlaub auf dem hei­mi­schen Bal­kon, der Ter­ras­se oder im Schre­ber­gar­ten. Aus­schla­fen, fri­sche Bröt­chen holen, Zei­tung lesen, Fuß­ball-EM im Fern­se­hen. Daheim­ur­lau­ber kön­nen ihren Tages­ab­lauf auf den weni­gen Qua­drat­me­tern zwi­schen Him­mel und Erde selbst bestim­men. Hier lässt sich der Urlaub vor­züg­lich ver­brin­gen – ganz ohne Schnell­test oder Impf­nach­weis. Die Ent­span­nung beginnt direkt nach dem Auf­wa­chen am ersten Feri­en­tag, ohne lästi­ges Kof­fer­packen, lan­ge Anrei­se oder Jetlag.

Bal­ko­ni­en-Urlau­ber wer­den häu­fig bemit­lei­det, dabei kann es dort so schön sein! Ein gutes Buch, ein gegrill­tes Steak oder eine lau­schi­ge Bier­run­de. Auf dem Bal­kon kann Urlaub rich­tig ent­span­nend sein, denn hier hat man mei­stens sei­ne Ruhe. Wie­so? Na ja, die Nach­bar­schaft tum­melt sich am Bal­ler­mann. Außer­dem kann man die Urlaubs­zeit dafür nut­zen, die eige­ne Umge­bung bes­ser ken­nen­zu­ler­nen. Oft ist die Hei­mat schö­ner und inter­es­san­ter, als man sie sich jah­re­lang aus­ge­malt hat. Es muss nicht immer das Mit­tel­meer oder die Kari­bik sein. Dane­ben gibt es noch einen wei­te­ren Vor­teil für den Urlaub auf Bal­ko­ni­en: der CO2-Aus­stoß ist denk­bar gering.