Vielleicht haben die 3000 von ver.di gesammelten Unterschriften, Demons-trationen und andere Aktivitäten ja doch geholfen: Die niedersächsische Landesregierung jedenfalls, die gleichzeitig Mehrheitseigner der notleidenden Nord/LB ist, hat Anfang Februar verkündet, die Angebote »zweier Finanzinvestoren … zunächst zurückzustellen«. Damit wird nur noch die von Land und den Sparkassenorganisationen in Hannover und Berlin bevorzugte Lösung einer gemeinsamen Kapitalstärkung für die Bank weiterverfolgt. Ihr öffentlich-rechtlicher Charakter bliebe damit gewahrt.
Das sind gute Nachrichten – die Hereinnahme privater Investoren hätte für die gesamte Sparkassengruppe unkalkulierbare Folgen gehabt.
Eine Reihe Hürden sind noch zu nehmen – nicht zuletzt die Genehmigung der Kapitalerhöhung durch die europäische Bankenaufsicht. Angesichts der Größe des Kapitalbedarfs (rund 3,6 Milliarden Euro) sind eine Fülle Details zu regeln, bis die Vereinbarungen unterschriftsreif sind. Dazu gehören die Verhandlungen um die Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze. Vor der Gewerkschaft ver.di und allen anderen, die das öffentliche Bankensystem in Deutschland verteidigen, liegt also noch viel Arbeit – aber bis jetzt sieht es nach einem »nochmal gutgegangen« aus.