Die gerade laufenden und noch auszutragenden Weltordnungskriege, zu denen auch der in der Ukraine zählt, geschehen für die inter- und transnational gewaltsam garantierte Plünderung des Planeten, sind Mittel für staatlich garantierte Verwertungsinteressen und -notwendigkeiten. Für seinen unendlichen Fortgang verschlingt, zerstört der Kapitalismus, was er vorfindet, und scheidet es als toxische Schlacke aus. Für jetziges Überleben wird die Zukunft verbraucht, so dass sie eben nur noch aus völlig unkoketter tödlicher Wahrwerdung des Punkergraffitos no future bestehen wird. Mit dem Ende des Menschen wird auch die Vorstellung von einem »menschlichen Kapitalismus«, einem Oxymoron, das immer wieder verharmlosend und selbstbetrügerisch eingefordert wird, ein Ende finden. Der Planet wäre nur durch die Abschaffung des Kapitalismus zu retten. Das jedoch lässt dessen globale Gewalt nicht zu.
Diesen Zusammenhang sehen auch manche, die sich bei Fridays for Future engagieren. Die Bewegung als gesamte findet das aber zu radikal und eigentlich mit sich selbst unvereinbar; wie die Partei »Die Linke« will auch sie um der größtmöglichen Verallgemeinerbarkeit ihres Anliegens willen »nicht böse sein«, sondern konstruktiv. Dementsprechend beharrlich und (un)einsichtig trägt sie ausgerechnet denen, die Vernichtung als Mittel einsetzen, an, das doch zu lassen. Die Politik bedankt sich, lobt, warnt, droht und sanktioniert. Kurz, sie macht weiter so, wie es nur ihr zusteht.
Nicht nur ist ihr Stellvertreterkrieg in der Ukraine, für die Freiheitskämpfer sterben und angesichts dessen auch unsere in Europa zukünftig personalstärkste Truppe eines klaren »Feindbilds« (Strack-Zimmermann) bedarf, bis zum Siegfrieden zu betreiben. Sie komplettiert ihr Vorhaben mit der totalen Kappung von Handelsbeziehungen, einem umfassenden Programm, wie sie es dem russischen Teufel zuschreibt, um das Frieren, Hungern, Krepieren seiner Bevölkerung zu erzwingen. Das Ziel: Des Regimes »zivile Basis [schön gesagt] zu ruinieren« (von der Leyen). Das laut dem alten Römer Cato zu zerstörende Karthago heißt auf der heutigen Geostrategiekarte: Moskau und Peking.
Sich so »die Erde untertan« zu machen, leuchtet nicht nur dem deutschen patriotischen Untertanen allemal und schon wieder ein. Sieht sich auch sein politisches Personal nun mit enormen weltwirtschaftlichen Widersprüchen des hegemonialen Programms konfrontiert, so ist für Baerbock et al. die »Kriegsmüdigkeit« des obsoleten Rats quidquid agis, prudenter agas et respice finem weiterhin »unsere« größte Bedrohung. Gemäß dem inalienable right dazu sind die Würfel und der Startschuss zum finalen Amok des großen »Wir« bereits gefallen. Manifest Destiny eben.