Man will es einfach nicht glauben, aber eine aktuelle Studie ergab, dass der Dienstag der unbeliebteste Tag der Woche ist. Das hat mich zunächst verwundert; mein Negativ-Favorit war der Montag. Doch dann kam die Erklärung für das erstaunliche Ergebnis der Umfrage. Für die meisten Zeitgenossen bietet der Montag viel Gesprächsstoff: Entweder kann man über das viel zu kurze Wochenende lamentieren oder vor den Kollegen mit seinen persönlichen Highlights prahlen.
Am Mittwoch ist die halbe Woche erledigt. Grund genug, mit einer zünftigen Grillparty Bergfest zu feiern. Am Donnerstag, der auch als »kleiner Freitag« bezeichnet wird, ist das Wochenende bereits in Sicht. Da kann es durchaus passieren, dass man sich im Büro oder in der Kantine schon »Ein schönes Wochenende« wünscht. Der Freitag zählt für manche gar nicht mehr. Da gönnt man sich schon eine Auszeit. Wie heißt es doch so treffend: Freitag ab eins macht jeder seins! Über die Beliebtheit von Samstag und Sonntag brauchen wir ja kein Wort zu verlieren.
Da fragt man sich: Zu was ist der Dienstag eigentlich nütze? Vielleicht als After-Montag, an dem man spätestens seine guten Vorsätze für die Woche in Angriff nehmen sollte. Laut der Studie stößt der Dienstag nur auf Antipathie. Da könnte man ja gänzlich auf ihn verzichten, was dann wahrscheinlich niemand auffallen würde.
Oder hat die Dienstag-Abneigung vielleicht einen historischen Hintergrund, denn im antiken Rom war der Dienstag dem Kriegsgott Mars gewidmet. Die germanische Entsprechung war dann »Tyr«, der Gott des Kampfes und Sieges. Zur Ehrenrettung des Dienstags sei aber erwähnt, dass der 24. Februar 2022 mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ein Donnerstag war.