Wir tanzen hinein in bewegte Zeiten
Während die Morgensonne einer neuen Zeit sich Bahn bricht
auf all die farbenfrohen jungen Gesichter,
die die Welt zum Bessern tragen wollen,
strömen unsere vielstimmigen Gesänge
zu den Bollwerken der Angst,
hinter denen sich die Repräsentanten der Macht
verschanzen.
Die Schilder ihrer Ordnung drängen aus allen Richtungen
mit erbarmungslosem Taktschlag auf uns zu.
Weiß getünchte Hände heben sich zum Himmel.
Es ist Stärke in aufsteigender Beklemmung,
Lieder der Hoffnung anzustimmen
Wie konnten wir denn dies erahnen?
Im Mittagszenit erfüllte ein Schuss,
entsichert vom Regime der Abschreckung,
die Luft des tränenreichen Gases,
und all die Gesänge für eine besseren Welt
wurden erstickt in den engen Gassen Genuas.
Schreie eingetüncht im tränenreichen Wimmern,
und immer wieder sein Name.
Wie ein Menetekel der Schule des Grauens,
die uns noch bevorstand und alles überdauerte,
waberte Er durch den dichten Nebel
des durchgesetzten Chaos zu uns,
während wir vor dem Mythos
einer friedlichen Weltordnung
fortrannten.
In der Dämmerung des Zeitenwechsels
welcher Rat bleibt uns zu geben für euch?
Ihr, die nachwachsenden Weltverbesserer,
die ihr nun heraustretet aus dem Nebel,
vergesst nicht die ungezählten Schlachten,
die wir heroisch verloren.
Legt nicht nieder die Träume,
die wir schon lange nicht mehr träumen.
Verlernt nicht die Lieder, die wir einst mit Inbrunst
auf den unbefleckten Marktplatz der Ideen sangen.
Doch vor allem verhärtet nicht eure Herzen,
denn nur dann kann die Liebe zur Welt
in all ihrer Mannigfaltigkeit sprießen.
Gewidmet Carlo Giuliani: * 14.3.1978 bis † 20.07.2001.