… ist wie die meisten größeren Flüsse durchsetzt von leicht Bekömmlichem und Ungesundem und, obwohl von Überfluss verwöhnt, doch relativ arm an Substanz und Nährstoffen. Für die Masse ist er die Basis des täglichen Lebens. Diese Mainstreams, von denen jedes Land welche, mit diversen Zu- und Abflüssen, besitzt, sind oft so stark gefärbt, dass gesundes Leben darin nur selten möglich ist. Vor allem die großen Industriezweige lassen Unmengen ihrer ungefilterten Abflüsse in die Mainstreams und sorgen damit für nachhaltige Schäden für Mensch und Umwelt.
Unmengen an Holz, Chemikalien und anderen Ressourcen sind notwendig, um die Wirtschaft am Mainstream aufrecht zu erhalten. Da deren Erzeugnisse häufig unter Laborbedingungen hergestellt sind, wirken diese enorm aggressiv auf die verletzlichen und leicht beeinflussbaren Ökosysteme.
Das heißt jedoch nicht, dass es im Mainstream kein wandelndes Leben gibt. Viele sehr ähnliche dominierende Arten finden sich dort, doch auch einige seltene Überlebenskünstler tummeln sich an gewissen Stellen, an denen klare und transparente Verhältnisse vorherrschen.
Indem sie neue Kanäle ziehen, Barrieren und Staudämme errichten oder selbstständig sich formende Zu- und Abströme versiegeln, nehmen vor allem große und mächtige Akteure wie Konzerne und Staaten oft schwere und nachhaltige Zerstörungen am Ökosystem vor. Mit der Absicht, ihren Mainstream reinzuhalten, unternehmen Staaten oft Abgrenzungsmaßnahmen zu anderen Strömungen, die der Qualität der Landschaft jedoch zuträglich wären, da hierdurch neue Materialien und eine breitere Fülle an Nährstoffen zuströmten.
In fast allen Teilen der Welt hat die Verschmutzung des Mainstreams bisher zu grotesken Katastrophen geführt, die nicht selten in Krankheit, Hunger und Krieg mündeten. In den letzten Jahren ist überall ein signifikanter Temperaturanstieg und eine damit einhergehende Verschärfung der Bedingungen zu beobachten.
Nicht alles, was in den Kanälen nach oben getrieben wird, ist so eindeutig zu erkennen, wie es scheint, und so braucht man oft einen langen Atem, viel Ausdauer und Mut, um Ursprung und Charakter eines durch den Mainstream getriebenen Stücks herauszufinden.
Wer die Abgründe des Mainstreams ergründen möchte, muss tief tauchen lernen, und wer das tut, begibt sich dabei nicht selten in Lebensgefahr. Auch hier kommt es auf die Kanäle an und darauf, in welchen Ländern man besser welchen Ungeheuern aus dem Weg geht. So werden in manchen Ländern die Kanäle mit der Kriegsmarine verteidigt, in anderen sind wieder Piraten die Herren, wieder andere, die ganz friedlich dahinzufließen scheinen, werden viel subtiler mit anderen Methoden bewirtschaftet und geschützt. Doch kaum ein Kanal fließt frei.
Aus sogenannten Leaks fließen in den letzten Jahren häufiger klare Ströme aus bislang verschlossen geglaubten Quellen bis zu den Mainstreams, die dort regelmäßig eine klärende Wirkung erzeugen.
Beim Auftreten dieser meist unverhofften Leaks reagieren betroffene Industrien und Staaten, die diese verheimlichen wollten, meist mit ungewöhnlicher Härte und versuchen am Rande der Legalität die undichten Stellen zu schließen oder zu färben.
Größere Leaks führen in angespannten Ökosystemen manchmal zum Aufschrei der am Strom Angesiedelten, oder sogar zum Kampf gegen die zerstörerischen Einflüsse.
Jeder und jede, die etwas Klärendes zum Mainstream beitragen kann, sollte sich deshalb um Aufklärung bemühen. Denn je aufgeklärter der Mainstream ist, umso gesünder ist das Umfeld und umso schneller erkennt man Verschmutzungen und Gefahren.
Sobald die umliegende Bevölkerung bemerkt, dass der Zustand ihres Mainstreams ein ungesundes Ausmaß erreicht hat und saubere Quellen geheim gehalten werden, wenden sich viele oft alternativen Quellen zu, die jedoch nicht immer eine gesunde Alternative bieten.
Der Aufenthalt in verschmutzen Kanälen führt bei den Konsumenten oft zu Lethargie oder aggressivem Verhalten gegen Unbeteiligte. Auch Depression, Realitätsverlust, Angstzustände bis hin zur Massenpanik sind die Folge von Konsum aus unzuverlässigen Kanälen. Es empfiehlt sich deshalb, sich so nah wie möglich an zertifizierten und sauberen Quellen aufzuhalten.
Trotz der vielen Unklarheiten gibt es noch allerlei frische Quellen, deren Flüsse oftmals, wenn auch nur kurz, zu nachhaltigen Bereinigungen des Mainstreams führen. Leider sind diese Quellen oft schwer zu finden oder werden nicht selten von Industrie und staatlichen Eingriffen abgelenkt, vertuscht oder gar vergiftet. Quellenschutz hat hier eine besondere Bedeutung. Das Ringen um gesunde Quellen wird die nächsten Jahre in besonderer Weise prägen – mehr als sich die eine oder der andere bislang bewusst ist.