Die Hoffnung über einen bald möglich werdenden Revisionsprozess der nachgewiesen manipulierten Gerichtsverfahren gegen den seit 1981 inhaftierten Bürgerrechtler Mumia Abu-Jamal (siehe Ossietzky 04/2021) wurde schnell enttäuscht. Gescheitert war zwar die Eingabe der Witwe des angeblich von ihm ermordeten Polizisten, den zuständigen Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner aus dem Verfahren auszuschließen. Aber der lange Arm der Polizeigewerkschaft, der bislang in allen juristischen Verfahren gegen Abu-Jamal eine üble Rolle spielte, hat nun offenbar auch Krasner zur Umkehr bewogen. Entgegen seinen früheren Bemühungen, ein neues Verfahren möglich zu machen, hat er am 3. Februar beim Höchsten Gericht von Pennsylvania einen Antrag gestellt, um eben dieses Verfahren zu verhindern. Verzögert wird es nun auf jeden Fall, und erneut kommt es auf die Kraft der zu Black Lives Matter gehörenden Unterstützerbewegung an, wie lange diese Verschleppungstaktik Bestand hat.
Außerdem wurde bekannt, dass der sechsundsechzigjährige Mumia Abu-Jamal seit Ende Februar starke Symptome von Covid-19 hatte und am 3. März positiv getestet wurde. Deshalb ist es von größter Wichtigkeit, dass die weltweite Unterstützerbewegung auf seine sofortige Freilassung und Verlegung in ein Zivilkrankenhaus dringt.
Nützlich sind diesbezügliche Schreiben an: Bezirksanwalt DA Larry Krasner: justice@phila.gov und an den Leiter der Gefängnisbehörde John Wetzel:
Racrpadocsecretary@pa.gov.