Schwejk trifft Candide; Conrad Taler
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Der Kampf gegen das Vergessen und das Bemühen um die Würdigung des deutschen Widerstandes gegen den Naziterror ziehen sich wie ein roter Faden durch die journalistische Arbeit des aus Böhmen stammenden Kurt Nelhiebel. Seine Bücher, Aufsätze und Rundfunkessays veröffentlichte er, um seine Familie zu schützen, in der Regel unter dem Pseudonym Conrad Taler. Ein Artikel von ihm führte 1960 zum Sturz eines Bundesministers, ein anderer 1964 zur Rücknahme der Verleihung der Bundesverdienstkreuzes an einen wegen Auschwitz-Verbrechen verurteilten ehemaligen IG-Farben-Manager. Seine Aufsätze erschienen in renommierten Zeitschriften wie der »Neuen Rundschau«, den »Frankfurter Heften«, den »Blättern für deutsche und internationale Politik, der »Zeitschrift für Geschichtswissenschaft« und nicht zuletzt in der Zweiwochenschrift »Ossietzky«. Auch als Karikaturist mischte er sich in das politische Tagesgeschehen ein. 2014 wurde Kurt Nelhiebel für sein Lebenswerk mit dem Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon in Bremen geehrt.