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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Luxus oder Volksbedarf, 100 Jahre Bauhaus – Gestaltung und Klassenfrage (Andreas Hartle)

ISBN: 978-3-944545-17-2

9,00  inkl. MwSt.

1. Auf­la­ge 2020,

Die Bau­haus-Insti­tu­tio­nen fei­ern anläss­lich des 100-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums des Bau­hau­ses die gro­ße Palet­te von Archi­tek­tur bis zum Tanz; aber die sozia­le Fra­ge – für wen? – klam­mern sie völ­lig aus.
Luxus – das ist die Bau­haus-Peri­ode Wal­ter Gro­pi­us von 1919 bis 1928. Pro­duk­ti­on für den Volks­be­darf ist die Maxi­me des zwei­ten Bau­haus-Direk­tors ab 1928, Han­nes Mey­er. Die zwei so unter­schied­li­chen Per­sön­lich­kei­ten und die histo­ri­schen Umstän­de bedin­gen sich in beson­de­rer Weise.
Ernst Kal­lai, der mit Han­nes Mey­er die Zeit­schrift Bau­haus her­aus­gab, fand 1930 in der Weltbühne fol­gen­de Wer­tung über die Peri­ode Gro­pi­us: »Haupt­ver­brau­cher sei­ner for­ma­len Errun­gen­schaf­ten ist der bür­ger­li­che Snob … Heu­te weiß jeder Bescheid: Woh­nun­gen mit viel Glas- und Metall­glanz: Bau­haus­stil. … Moder­ne für wen? Der Bour­geois hat­te ver­stan­den, sich den Bau­haus­stil dienst­bar zu machen.« Es war fak­ti­scher Ver­rat an der pro­kla­mier­ten sozia­len Pra­xis der Stan­dar­di­sie­rung, Typi­sie­rung und indu­stri­el­len Seri­en­pro­duk­ti­on im Sin­ne einer Volks­ver­bun­den­heit. Die­se pro­kla­mier­te sozia­le Pra­xis wur­de von Han­nes Mey­er umge­setzt. Das Bau­haus in die­ser Wen­dung gehört zum pro­gres­si­ven Erbe und muss vor der bür­ger­li­chen Tra­di­ti­ons­pfle­ge geschützt werden.

Taschen­buch, 84 Seiten