Geboren 1928 als Steve Wechsler in Manhattan, wuchs in der linken Atmosphäre der 1930er auf. Trat 1945 an der Harvard Universität in die Kommunistische Partei ein, arbeitete nach dem Diplom als Transportarbeiter in Buffalo, besonders aktiv im schwarzen Ghetto. 1951 wegen des Koreakriegs eingezogen, in Bayern stationiert. Als eine fünf Jahren Strafe wegen der früheren linken Tätigkeit drohte, schwamm über die Donau von der USA- in die Sowjetzone von Östereich.In die DDR gebracht, nahm den Namen Grossman an. Zuerst Transportarbeiter, Kulturleiter eines Ausländerklubs, lernte Dreher und studierte 1954-1958 Journalistik in Leipzig wo er auch heiratete. Lektor bei Seven Seas Books von Gertrude Heym, mit John Peet beim Democratic German Report, Redakteur bei Radio Berlin International und Leiter des Paul-Robeson-Archivs an der Akademie der Künste, wurde 1968 freischaffender Journalist, Vortragsredner und Autor. 1994 offiziell aus der US Army entlassen; reist seitdem alle paar Jahre in seine Heimat. Seine Frau Renate ist 2009 verstorben.
Bücher: Nilpferd und Storch, Von Manhattan bis Kalifornien, Weg über die Grenze, If I Had a Song, Crossing the River, Madrid du Wunderbare, Rebel Girls, Ein Ami blickt auf die DDR zurück, A Socialist Defector (bisher nur auf Englisch).
Victor Grossman (96), geboren als Stephen Wechsler am 11. März 1928 in New York City, ist ein US-amerikanischer Publizist, der in Berlin lebt. Seine jüdischen Großeltern stammten aus Odessa und aus dem Baltikum. In der McCarthy-Ära als Kommunist mit Haft bedroht, floh er über Österreich in die DDR, wobei er schwimmend die Donau durchquerte. 1954 bis 1958 studierte er Journalistik an der Fakultät für Journalistik der Karl-Marx-Universität Leipzig.