Kürzlich gab mir eine Meldung in der Presse doch sehr zu denken: An die gegenseitige Bedrohung und Nichtachtung von Politikern, an das Abfackeln ihrer Autos und andere gefährliche Auswüchse hat man sich ja schlimmerweise schon gewöhnt. Aber neuerdings können schon besonders herzliche Begrüßungen zu Körperschäden führen! Wie der Berliner Kurier am 19. August berichtete, hat Ex-AfD-Landeschef Kalbitz seinen Parteifreund Hohloch in den Potsdamer Fraktionsräumen körperlich so heftig touchiert, dass sich selbiger wegen eines Milzrisses in medizinische Behandlung begeben musste! Das wirft die Frage auf, wie man die Abgeordneten – welcher Parteien auch immer – noch besser voreinander schützen kann. Wäre es beispielsweise sinnvoll, alle Volksvertreter mit schusssicheren Westen, Abstandssensor-App (1,50 Meter), Spraydosen und anderen Hilfsmitteln auszustatten? Vielleicht könnte dadurch verhindert werden, dass sich Schlagzeilen in Schlägerzeilen verwandeln! – Robinson Meier, Lebensberater, 07389 Grobenereuth
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Nach wie vor ist der Kampf des schönen Geschlechts um die Gleichberechtigung eines der häufig diskutierten sozialen Themen. Untersuchungen beschäftigen sich mit Ungleichheiten in der Vergütung der Geschlechter. Nach wie vor werden die Defizite in Führungspositionen oder die ungleichen prozentualen Anteile in den Parlamentsfraktionen offengelegt und alle möglichen Meinungsumfragen gestartet. Der Frust über die unbefriedigende Situation scheint sich auch darin widerzuspiegeln, dass sich immer mehr Frauen gegen körperliche Misshandlungen kräftig zur Wehr setzen. So hat die Schauspielerin Hayden Panettiere – wie der Berliner Kurier am 21. Juli berichtete – ihren Gatten verklagt und seine Festnahme ausgelöst. Aus derselben Ausgabe erfährt man aber auch, dass eine 84-jährige geschiedene Frau ihren 73-jährigen Ex erst mit einem Fleischerhammer attackiert und danach sicherheitshalber mit Benzin übergossen und angezündet hat. Der anstehende Prozess musste wegen »erheblicher Seh- und Hörprobleme« und »der körperlichen Einschränkungen der Angeklagten« allerdings verschoben werden. Überhaupt bleibt der Justiz nichts anderes übrig, als sich nicht nur der Scheidung, sondern auch der Gewalt in der Ehe zu widmen, vor allem dann, wenn es um Promis geht. So geht der Londoner Prozess um die Mimen Jonny Depp und Amber Heard schon in die dritte Runde. Beide, die sich 2016 nach 15-monatiger glücklicher Ehe unglücklich trennten, beschuldigen sich, wie die Berliner Zeitung am 21. Juli mitteilte, gegenseitig der Gewalt, belegen das mit Fotos ihrer attraktiven ramponierten Gesichter und behaupten, dass es auf beiden Seiten nicht nur Widerworte, sondern auch Todesdrohungen gegeben habe. Die private Tragödie spaltet erneut die aus der EU ausgetretene Nation! Und über 460.000 Filmfans unterschrieben eine Petition gegen die weitere Besetzung Ambers in einer laufenden Filmreihe! Nur gut, dass es außer Corona auch noch andere pandemische Themen gibt! – Nathan Nobel (53), Mediator, 17121 Wüstenfelde