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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Zuschriften an die Lokalpresse

Es bleibt dabei: Man freut sich schon die­bisch, wenn sich zwi­schen die Nach­rich­ten zum stän­di­gen Coro­na-Auf und -Ab mal eine Mel­dung ein­schleicht, die dar­auf auf­merk­sam macht, dass auch noch ande­re gesund­heit­li­che Gefähr­dun­gen exi­stie­ren. Das ist beson­ders bri­sant, wenn es sich bei den Betrof­fe­nen um Pro­mis han­delt. So warn­ten HNO-Spe­zia­li­sten am 11. Sep­tem­ber im Ber­li­ner Kurier vor dem Nasen­po­peln und den mög­li­cher­wei­se dar­aus resul­tie­ren­den Fol­gen und ver­wen­den zur Ver­deut­li­chung ein halb­sei­ti­ges Kon­ter­fei von Jogi Löw. Der Bun­des­trai­ner sucht mit ange­strengt-ver­knif­fe­nem Ant­litz offen­bar etwas in sei­nem rech­ten Nasen­loch. Da man davon aus­ge­hen kann, dass es sich dabei kaum um einen Ball han­deln wird, zitie­ren wir aus der bei­gefüg­ten War­nung der Exper­ten, der­zu­fol­ge »der Knor­pel in der Nasen­schei­de­wand … durch inten­si­ves und lang anhal­ten­des Boh­ren … aus­ge­dünnt wer­den kann«. Bleibt zu hof­fen, dass sich Löw trotz der Kom­pli­ziert­heit der Situa­ti­on an den Mund- und Nasen­schutz hält und sei­ne Hän­de bald wie­der für die Umar­mung von Natio­nal­spie­lern nach Tor­er­fol­gen ein­set­zen kann. – Kon­stan­tin-Renè Grä­ber (32), Fuß­ball-Fan, 54573 Nasingen

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Das Aus­ster­ben von Tier­ar­ten setzt sich nicht nur in Afri­ka, son­dern auch in unse­ren Brei­ten­gra­den fort und ruft bei den Fach­leu­ten gro­ße Besorg­nis her­vor. Aber auch das Gegen­teil ist der Fall: Seit Jah­ren heu­len erneut Wöl­fe, ab und zu hin­ter­lässt ein Bär sei­ne tap­si­gen Spu­ren in der Land­schaft, und neu­er­dings plan­schen Alli­ga­to­ren sogar in der Uns­trut. Laut Ber­li­ner Zei­tung vom 31. August suchen Poli­zei und Feu­er­wehr »die Pan­zer­ech­se per Boot und Hub­schrau­ber«, und das wird wohl nicht das letz­te Unge­heu­er sein, das die fried­li­che Wein­ge­gend ver­un­si­chert und den Mül­ler-Thur­gau in der aus­ge­pi­chel­ten Keh­le gerin­nen lässt. Es gibt eben doch noch Din­ge zwi­schen Him­mel und Coro­na, die auch der Mund­schutz nicht ver­hin­dern kann. Ich schla­ge des­halb vor, auch die Abstands­re­ge­lun­gen unter die­sen Gesichts­punk­ten regio­nal zu kon­kre­ti­sie­ren und par­tei­po­li­tisch noch­mals zu über­den­ken. – Heri­bert Nach­schlä­ger (68), Pen­sio­när, 56244 Vielbach