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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Zuschrift an die Lokalpresse

Ohne unse­re Medi­en wür­den wir von sen­sa­tio­nel­len Erkennt­nis­sen der Medi­zin erst viel spä­ter oder über­haupt nichts erfah­ren. Des­halb bedan­ke ich mich beim Ber­li­ner Kurier, der am 23. Novem­ber dar­über berich­te­te, dass ein Pati­ent auf eine Kör­per­tem­pe­ra­tur von 10 bis 15 Grad her­un­ter­ge­kühlt wur­de, wodurch die Zeit für ope­ra­ti­ve Ein­grif­fe zur Lebens­ret­tung ver­län­gert wer­den kann. Das Blut des Pati­en­ten wird zwi­schen­zeit­lich aus dem Kör­per gepumpt und durch eine Koch­salz­lö­sung ersetzt, was »die Gehirn­ak­ti­vi­tät fast zum Erlie­gen« bringt und »den Abbau­pro­zess der Zel­len im Gehirn ver­lang­samt«. Nach dem Ein­griff wird »der Ope­rier­te auf­ge­wärmt und sein Herz wie­der zum Schla­gen gebracht«. Ärz­te der USA-Uni­ver­si­tät Mary­land haben ein sol­ches Vor­ge­hen »bei min­de­stens einem Men­schen« bereits prak­ti­ziert, und man darf davon aus­ge­hen, dass noch min­de­stens ein zwei­ter Ver­such mit der »Kon­ser­vie­rungs- und Wie­der­be­le­bungs­tech­nik« fol­gen wer­de. Ich gehe davon aus, dass die Bericht­erstat­tung über die­se bahn­bre­chen­de Metho­de erst am Anfang steht, und erwar­te wis­sen­schaft­li­che Ant­wor­ten auf fol­gen­de Fra­gen: Bei wel­chen Dia­gno­sen emp­fiehlt sich das beschrie­be­ne Vor­ge­hen? Ist die »Kon­ser­vie­rungs- und Wie­der­be­le­bungs­pra­xis« auch auf ande­re Län­der über­trag­bar? Muss der Ter­mi­nus des »Schein­tods« durch die Medi­zin neu defi­niert wer­den? Könn­te man auch Poli­ti­ker der Pro­ze­dur unter­zie­hen, um den Abbau­pro­zess der Zel­len im Gehirn zu ver­lang­sa­men? Wie ver­hal­ten sich die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen zu den ent­ste­hen­den Kosten? – Nathan-Bal­tha­sar Nim­mer­satt (92), Logi­sti­ker i. R., 56244 Ewighausen