Mehrmals schon musste ich in der Presse mit großem Erstaunen lesen, dass aus den Arsenalen der Bundeswehr oder aus den Schließfächern der Polizei Waffen und Munition unauffindbar verschwunden sind. So hatten zum Beispiel die Nachrichten-Agenturen AFP und dpa darüber berichtet, dass »der Bund« seit 2014 zahlreiche Maschinengewehre und Pistolen wie auch Waffenteile und exakt 19.445 Schuss Munition spurlos ausbuchen musste. Das wundert den unbewaffneten Normalbürger, der ja nicht davon ausgehen kann, dass die wehrhaften Gegenstände in den Behörden auf Wühltischen herumliegen. Und man freut sich, wenn die Deutsche Presse-Agentur – wie in der jungen Welt vom 28./29. September zitiert – mitteilen kann, dass die Bundeswehr die »Kontrollen verschärft« hat und »weniger Waffen verschwunden« sind. Gut, dass die Medien die Bürger auch mit solchen Erfolgsmeldungen beruhigen können! Nun würde mich allerdings auch interessieren, auf welche Fundstücke bei welchen Adressaten die Behörden bei Razzien und anderen Einsätzen gestoßen sind, damit man als Senior mit Hund gegebenenfalls auch ein Auge mit darauf werfen kann. – Fredy Findeisen (83), Rentner, 98666 Waffenrod