Ich finde es gut, dass die Presse nicht nur die mutigen Appelle junger Leute zum Umweltschutz aufgreift, sondern auch auf deren Mängel hinweist. Die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg hat mit ihrer Kritik am späten deutschen Kohleausstieg Mut bewiesen. Aber auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat recht, wenn er kritisiert, dass die Umweltaktivistin einige wichtige Fragen nicht anspricht. So vermisst er Aussagen zu den dadurch vernichteten Arbeitsplätzen und zur »Versorgungssicherheit«. Damit verkommen die Aufrufe des »armen Mädchens« nach Auffassung des Politikers zur »puren Ideologie« (nd, 11.2.19). Ich möchte die Fragen an Frau Thunberg noch erweitern: Welche Konsequenzen ergeben sich für den Vogel- und Amphibienschutz in den ehemaligen Abbaugebieten? Was wird aus den Gruben-Molchen? Werden die zusätzlich benötigten Windkrafträder zu weiteren »Storchenhäckslern« (Volksmund) mutieren? Wie und wohin sollen die Kohle-Abbau-Gerätschaften entsorgt werden? Wer bezahlt die Verschrottung? Behalten die Ex-Bergleute ihre besondere berufsgebundene Altersfürsorge? Erhält die Lausitzer Glasbranche eine neue Perspektive? In welchen Etappen soll sich die Sanierung des Bahnhofs Weißwasser vollziehen? Fragen über Fragen, und die Antworten stehen noch aus! Weitere Anfragen unserer Leser leiten wir gern an Frau Thunberg weiter. Solange die Schülerin darüber noch nicht auskunftsfähig ist, sollte Herr Ziemiak die Informationen übernehmen! Besten Dank! – Hanne-Luja Querbeet (21), Influencerin, 45529 Hattingen-Niederwenigern