Schon seit langem beklagen sich Bürger in den Medien darüber, dass die Justizbehörden zu viel Zeit zur Bearbeitung von Vorgängen benötigen. Das wurde immer wieder auf die dünne Personaldecke zurückgeführt. Seit einer Mitteilung im Berliner Kurier vom 17. Mai weiß ich allerdings, dass es noch einen anderen Grund dafür gibt. Wie in den »Nachrichten« auf Seite 8 offengelegt wird, liegt es auch daran, dass »viele Mitarbeiter bisher in Sperrmüll hausen«. Es verringert selbstverständlich die Schaffenslust, wenn hochqualifizierte Spezialisten der Justizorgane ein gerüttelt Maß ihrer Arbeitszeit dafür verwenden müssen, auseinandergefallene Möbel wieder zusammenzuleimen oder Brauchbares aus Omas Hinterlassenschaft mit ins Büro zu schleppen. Deshalb begrüße ich die vom Senator verkündete Anschaffung von über 2600 höhenverstellbaren Schreibtischen und Bürostühlen. So ist zumindest gesichert, dass die Sitzmöbel so aufgerüstet werden, dass die Bearbeiter den gestapelten Akten nachrücken können und die Übersicht behalten. – Daisy Schlauberger (29), Bürofachfrau, 89611 Rechtenstein