In Deutschland wird immer mehr für den Tierschutz getan. Der Berliner Kurier vom 3. April berichtet, dass einige Supermärkte jetzt mit einem vierstufigen »Haltungsform«-Siegel kennzeichnen, welche Tiere vor ihrer Qualifizierung zu Lebensmitteln möglichst gesund aufgezogen wurden. Das wirkt sich selbstverständlich auch auf die Preise aus, denn ein glückliches Schnitzel aus Freilufthaltung hat einen höheren Ernährungswert als eins von der Stange. Ich finde das auch deshalb gut, weil die künftigen Verbraucher auf Familienausflügen durch die erwachende Natur bereits auf der Weide einen persönlichen Kontakt zu ihren künftigen Leberwürsten herstellen können. Irgendwie erinnerte mich das allerdings auch an eine Satire Tucholskys: »In Spanien gründeten sie einmal einen Tierschutzverein, der brauchte nötig Geld. Da veranstaltete er für seine Kassen einen großen Stierkampf.« – Isidor Isegrimm (32), Tiertherapeut, 06862 Hundeluft