Nüchtern, als ginge es um ein bisschen Gesundheit, wird über den geheimen Operationsplan Deutschlands geredet, der 2025 in Kraft treten soll. Im Interview des NTV erläutert ein Generalleutnant André Bodemann einige eher unwesentliche Details, schließlich ist das 1000 Seiten starke Papier geheim.
In Anlehnung an frühere Muster, an Bilder, die bereits vom ukrainischen Präsidenten bekannt sind, spricht Bodemann von den Alliierten, die, wenn sie in den Niederlanden mit tausenden Soldaten und Geräten an Land gingen, bei ihrem Durchmarsch durch Deutschland an die Front schließlich versorgt werden müssten. Diese militärische Aktion soll an die Geschichte der alliierten Invasion gegen Hitler-Deutschland anschließen. Hier wird unser Narrativ vom Kampf gegen das Böse im Osten mitbedient.
Bodemann nennt hier explizit »Convoi Support Center«, in denen Lebensmittel, Wasser und Treibstoffe bereitgestellt werden sollen, um den schnellen Marsch zur Front zu unterstützen, die selbstverständlich im Osten liegt, denn von dort gehe die Bedrohung schließlich aus. Wie in einer Gebetsmühle wiederholt Bodemann die schon jetzt zu verzeichnende Bedrohung durch Russland mit Desinformation, Fake News und hybriden Kriegsaktionen. Mögliche Sabotageaktionen schweben ihm als Militär im Kopf herum, wogegen man sich sichern müsse.
Bodemann erklärt, die Bundeswehr könne diese Aufgaben nicht bewältigen, weil sie im Fall des Falles ohnehin schon an der Front stehen würde und deshalb auf die Unterstützung des Zivilschutzes angewiesen sei. Was besonders interessant zu sein scheint, ist die Tatsache, dass zivile Hilfsorganisationen wie die Malteser oder Johanniter nicht einmal aufgefordert werden mussten, sich an den Diskussionen des Geheimplans zu beteiligen. Wenn die Pflicht ruft!
Bodemann hebt hervor, dass sie alle freiwillig gekommen wären. Die Militarisierung der Gesellschaft ist mithin weit gediehen, und die Feindbilder sind zumindest in den Köpfen der Führungskräfte der genannten Organisationen längst auf Linie gebracht worden. Man kann sich also vorstellen, dass bei den Maltesern und Johannitern – wo bleibt das Barmherzige? – in Panzerschränken Einsatzpläne aufbewahrt werden, die aus Geheimhaltungsgründen nur nach einem festgelegten Code geöffnet werden dürfen.
En Passant erwähnt Bodemann die Notwendigkeit für alle Privaten, wieder in den Kellern Vorräte anzulegen, um wenigstens einmal einen Tag ohne Strom auskommen zu können. Das in der Entwicklung befindliche Schutzraumkonzept erwähnte er dabei nicht, worin u. a. die Aufforderung steht, doch Kellerräume zu verstärken. Aus Filmen von Früher wissen wir, dass damit allerlei Vierkanthölzer gemeint sein könnten, mit denen Decken und Wände abgestützt werden sollen.
Für Bodemann ist klar, wir befinden uns nicht im Frieden, auch wenn es noch kein ausgewachsener Krieg ist. Als Form der möglichen Sabotageakte erwähnt er die Sprengung der Gaspipeline Nordstream 2. Die Spuren in Richtung der Ukraine hatten sich ja irgendwie im Meeresgrund verkrümelt, einige Untersuchungen etwa seitens der Schweden sind eingestellt worden; stattdessen wird die Richtung Russland vorgegeben, denn unsere allerbesten Freunde könnten nie auf die Idee gekommen sein, auf diese Weise Deutschland in die Bredouille zu bringen.
Vor ein paar Wochen hatte ein anderer General schon mal darüber geklagt, dass es nur wenige Brücken über die Oder gäbe, die für Angriffe seitens der Russen ein interessantes Ziel sein könnten. Ihm sei zur Beruhigung gesagt, dass es auf der A2 von Hannover über Magdeburg Richtung Berlin eine große Zahl von Brücken gibt. Ob die dann alle vom Zivilschutz oder vom Technischen Hilfswerk gesichert werden müssten? Denn zwischen den Convoi-Support Centern müssen die Militärfahrzeuge fahren können und sollten sich nicht im Gewirr der Umleitungsstrecken verirren. Aber, das ist nicht mein Problem.
Was hier wesentlich ist, die Militarisierung der Gesellschaft nimmt Fahrt auf, das Rad dreht sich schneller. Die in den Feinderklärungen vom Juni 2021 genannten Staaten werden dies beobachten und spiegelbildlich beantworten.