Die konservativen Parteien Europas sind am 09. Juni stärkste Fraktion im Europaparlament geworden. Und in Deutschland fühlt sich die CDU wieder als stärkste Partei und fordert den Rücktritt der Ampelregierung. Und niemand hat die Absicht, eine Brandmauer einzureißen. Die AfD wird sogar nicht mehr für würdig gefunden, in einer Fraktion mit italienischen und französischen Faschisten zu stehen, weil Herr Krah etwas zu sehr die Waffen-SS reinwaschen wollte, bei der ja angeblich nicht alle Mitglieder Verbrecher waren. Wie bei anderen verbrecherischen Organisationen, z. B. der Cum-Cum-Ex-Mafia, gab es da ja auch gesetzestreue Bürger, die irgendwie ganz unschuldig da hineingeraten sind. Und jetzt alles vergessen haben.
Frau Pharma-Dealerin von der Leyen bleibt höchstwahrscheinlich Kommissionspräsidentin, zumindest, solange die BRD nicht weiter zurückfällt in ihrem Status als mächtige Industriemacht – oder vom Internationalen Gerichtshof als Unterstützerin von Völkermord verurteilt wird. Hat das Ganze etwas mit Demokratie zu tun? Oder ist die Demokratie in Europa unterernährt? Wie so viele Kinder weltweit?
Einem neuen Bericht des UN-Kinderhilfswerks UNICEF zufolge leiden weltweit rund 181 Millionen Kleinkinder unter einseitiger Ernährung und haben ein erhöhtes Risiko von lebensbedrohlicher Unterernährung. Der am 06.06.24 veröffentlichte Bericht warnte vor stark gestiegenen Lebensmittelpreisen. Zwei Drittel der betroffenen Kinder leben in nur 20 Ländern, davon jeweils 64 Millionen in Afrika und Südasien (dpa/jW, 07.06.24). Sind also nicht »unsere« Kinder. Aber nicht einmal die können alle gesund leben und sich satt essen. Wenn sie in den Teilen der Gesellschaft leben, an die die Ampelkoalition »den Anschluss« verloren hat. Für die SPD räumte Generalsekretär Kevin Kühnert nämlich am Montag nach der Wahl ein, dass die SPD den Anschluss an Teile der Gesellschaft verloren habe: »vor allem im Osten, in ländlichen Räumen und bei Menschen mit geringen Einkommen« (jW, 11.06.24). Daran hat natürlich nicht ihre Politik Schuld.
Die G7-Länder könnten mit 2,9 Prozent ihrer jährlichen Militärausgaben den Hunger in der Welt beenden und die ärmsten Länder von den drückendsten Schulden befreien, erklärte die Hilfsorganisation Oxfam am 12.06.24 mit Verweis auf eine eigene Analyse. Rund 31,7 Milliarden US-Dollar seien jährlich zusätzlich nötig, um den weltweiten Hunger zu beenden. Täglich fließen laut Oxfam 291 Millionen US-Dollar an Schuldenrückzahlungen und Zinsen aus dem Süden an die reichen G7-Staaten. Die Höhe der von den G7 zugesagten, aber nicht geleisteten Hilfszahlungen bezifferte die Organisation dagegen auf 15 Billionen US-Dollar (AFP/jW, 13.06.24). Denn die G7 haben andere Prioritäten als die Unterernährung.
»Das Gebot, Mittel und Methoden der Kriegführung so zu wählen, dass zivile Schäden vermieden (…) werden, wurde bei der israelischen Bombenkampagne offenbar konsequent verletzt«, teilte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung des Berichts »Wahllose und unverhältnismäßige Angriffe während des Konflikts in Gaza« mit. Bei gleicher Gelegenheit stellte auch die vom Menschenrechtsrat eingesetzte unabhängige Kommission ihren Report zur Lage in den von Israel besetzten Gebieten vor. Darin werden Israel Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschheit und Folter vorgeworfen (dpa/jW, 20.06.24).
Aber »tut nichts, der Jude wird verbrannt«, ach nein, ich meine: Die Hamas wird vernichtet, was immer es an Menschenleben kostet. Genauso, wie Russland vernichtet werden muss, egal, was es kostet. Und wenn es der Atomkrieg ist. Hauptsache, der Russe ist schuld! Und die Rheinmetall-Aktionäre müssen nicht an Unterernährung leiden.