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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Überflüssige Esser und Ballastexistenzen

»Und wir heu­te? Wenn nicht alles täuscht, wird sich die Sozia­le Fra­ge in der näch­sten Zeit für uns ein wei­te­res Mal zuspit­zen. Und wenn nicht alles täuscht, ist in uns allen zumin­dest als Mög­lich­keit das, was ich als ent­schei­den­de Absicht der Natio­nal­so­zia­li­sten beschrie­ben habe, in Logik und Ethik durch­aus wei­ter­hin lebendig.

Wir wer­den im Jah­re 2030 nicht mehr nur die Zwei-Drit­tel-Gesell­schaft haben, son­dern bereits die Ein-Drit­tel-Gesell­schaft. Ich wer­de dann durch mei­ne Arbeit stän­dig zwei wei­te­re Men­schen, über­flüs­si­ge Esser, Bal­last­exi­sten­zen durch­zu­füt­tern haben, obwohl mei­ne Arbeit durch wei­te­re Qua­li­fi­zie­rung schwie­ri­ger, ver­ant­wort­li­cher, inten­si­ver und daher anstren­gen­der und stress­vol­ler sein wird.

Einem Drit­tel der dann noch indu­stri­ell brauch­ba­ren Volks­ge­mein­schaft wer­den zwei Drit­tel Gemein­schafts­frem­de gegenüberstehen.

Ist es da ver­wun­der­lich, wenn heu­te zur Wei­chen­stel­lung, zur Vor­be­rei­tung auf die Lösung die­ser kom­men­den Pro­ble­me, ähn­lich wie 1890 und wie in der NS-Zeit, wie­der die Ethik des Rechts auf den eige­nen Tod die öffent­li­che Mei­nung prägt?«

 Klaus Dör­ner in »Töd­li­ches Mit­leid: Zur sozia­len Fra­ge der Uner­träg­lich­keit des Lebens« (Edi­ti­on Jakob van Hod­dis im Para­nus Ver­lag, 1988/​2002)