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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Über die Notwendigkeit des Protests

2024 ist seit dem Geheim­tref­fen rechts­ra­di­ka­ler Grup­pie­run­gen im Novem­ber 2023 in Pots­dam und den dort dis­ku­tier­ten Zie­len eine mil­lio­nen­fa­che Pro­test­be­we­gung ent­stan­den, in der Men­schen für ihre Grund­rech­te demon­strie­ren. Dabei fällt auf, dass die Gefahr eines gro­ßen Krie­ges zwi­schen der EU und Russ­land, auf den die Bevöl­ke­rung in den Medi­en nahe­zu täg­lich ein­ge­stimmt wird, bis­her nicht zu ver­gleich­ba­ren Aktio­nen geführt hat. Russ­land hat stets ver­si­chert, nach den Ver­lu­sten im Zwei­ten Welt­krieg nicht ein wei­te­res Mal zuzu­las­sen, dass ein Krieg auf sei­nem Ter­ri­to­ri­um aus­ge­tra­gen wird. Die­ser wür­de dem­zu­fol­ge im dicht besie­del­ten Euro­pa Leben viel­fach aus­lö­schen Er muss ver­mie­den wer­den. Sich gegen eine sol­che Gefähr­dung ele­men­ta­rer Lebens­in­ter­es­sen mit Ent­schie­den­heit zur Wehr zu set­zen, erscheint mehr denn je als ein Gebot der Stunde.

Die Mas­sen­pro­te­ste gegen Rechts­ra­di­ka­lis­mus wer­den durch system­kon­for­me Par­tei­en und Insti­tu­tio­nen ein­schließ­lich der Kir­chen unter­stützt. Ver­gleich­ba­res ist im Zusam­men­hang mit der sich zuspit­zen­den Kon­fron­ta­ti­on zwi­schen der EU und Russ­land bis­her weit­ge­hend unter­blie­ben. Die Poli­tik des west­li­chen Bünd­nis­ses unter Füh­rung der USA beför­dert unter Ver­weis auf den Krieg in der Ukrai­ne Befürch­tun­gen, Russ­land kön­ne die EU angrei­fen. Man schürt in den Medi­en ein sol­ches Feind­bild, damit Pro­duk­ti­on von Waf­fen und Hoch­rü­stung sowie die Bereit­stel­lung bedeu­ten­der finan­zi­el­ler Mit­tel zur Unter­hal­tung des Krie­ges auf ukrai­ni­schem Boden in der Öffent­lich­keit mit­ge­tra­gen werden.

Geschichts­ver­ges­sen­heit, Aus­blen­dung rele­van­ter Kau­sal­zu­sam­men­hän­ge, Miss­ach­tung der von Russ­land in den Jahr­zehn­ten nach dem Zer­fall der Sowjet­uni­on immer wie­der erho­be­nen For­de­rung nach Sicher­heits­ga­ran­tien und neu­er­dings sogar Kriegs­het­ze kenn­zeich­nen den öffent­li­chen Disput.

Die Ukrai­ne ent­stand als selb­stän­di­ger Staat erst­mals 1991 neben 10 wei­te­ren Nach­fol­ge­staa­ten im Ergeb­nis des Zer­falls der Sowjet­uni­on, die sich außer den drei Bal­ti­kum-Staa­ten zur Gemein­schaft unab­hän­gi­ger Staa­ten, der GUS, zusam­men­schlos­sen. Die­ser Pro­zess war mit der Bei­le­gung des Ost-West-Kon­flikts ver­bun­den, wur­de von einer Pha­se der mili­tä­ri­schen Abrü­stung beglei­tet (1987 INF, 1993 SART II, 1992 KSE-Ver­trag), und es wäre eine Been­di­gung des Kal­ten Krie­ges dau­er­haft mög­lich gewe­sen. Russ­land wur­de aber nach weni­gen Jah­ren einer Ent­span­nungs­pha­se mit einer Poli­tik der USA und ihrer euro­päi­schen Bünd­nis­part­ner kon­fron­tiert, die in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft ohne Rück­sicht­nah­me auf sei­ne Sicher­heits­in­ter­es­sen macht­po­li­ti­sche Zie­le ver­folg­te und daher als Bedro­hung emp­fun­den wurde.

Die Poli­tik der USA und ihrer Bünd­nis­part­ner hat drei inein­an­der­grei­fen­de Kon­flikt­be­rei­che ent­ste­hen las­sen, die heu­te den Welt­frie­den mas­siv gefährden.

  1. Die Nato-Osterweiterung 

Die Wie­der­her­stel­lung der deut­schen Ein­heit durch den im Sep­tem­ber 1990 unter­zeich­ne­ten »Zwei-Plus-Vier-Ver­trag« zwi­schen der BRD, der DDR und den 4 Sie­ger­mäch­ten war an das von den Ver­hand­lungs­part­nern mehr­fach bezeug­te Ver­spre­chen geknüpft, die Nato wür­de »nicht einen Zoll näher« an die Gren­ze der damals noch bestehen­den Sowjet­uni­on her­an­ge­führt (Brit. Natio­nal­ar­chiv Akten­fund). Die­se Zusa­ge wur­de gebro­chen, die Nato von 1999 bis 2020 um 14 ost­eu­ro­päi­sche auf 31 Staa­ten erwei­tert. Das Bünd­nis umfasst eine Streit­macht von 3,46 Mill. Sol­da­ten und 2 Mill. Reser­vi­sten. Nam­haf­te USA-Poli­ti­ker wie McNa­ma­ra, J. Mat­lock und G. F. Kennan nann­ten die Nato-Ost­erwei­te­rung den »ver­häng­nis­voll­sten Feh­ler«. Anfang 2024 trai­nie­ren 90 000 Nato-Trup­pen in unmit­tel­ba­rer Nähe zur rus­si­schen West­gren­ze die Abwehr eines fin­gier­ten Angriffs rus­si­scher Truppen.

  1. Ein­däm­mung Russ­lands zur Regionalmacht 

Der ent­schei­den­de Vor­stoß ging von den USA aus, die jene von Z. Brze­zin­ski in sei­nem Buch »Die ein­zi­ge Welt­macht: Ame­ri­kas Stra­te­gie der Vor­herr­schaft« ab 1996 pro­pa­gier­te Kon­zep­ti­on auf­grif­fen. Russ­land soll­te nach dem Zer­fall der Sowjet­uni­on durch Ein­be­zie­hung der Ukrai­ne in das west­li­che Bünd­nis wei­ter geschwächt, die ein­sti­ge Groß­macht Sowjet­uni­on zur Regio­nal­macht mit ein­ge­schränk­tem Zugang zu den Welt­mee­ren ein­ge­dämmt wer­den, sodass die Inter­es­sen der USA als ein­zi­ger ver­blie­be­ner Ord­nungs­macht unein­ge­schränkt durch­ge­setzt wer­den können.

Gestützt auf pro­west­lich ori­en­tier­te poli­ti­sche Kräf­te und die im Osten des Lan­des pro­rus­sisch ein­ge­stell­ten Posi­tio­nen zurück­drän­gend soll­te die Ein­bin­dung der Ukrai­ne in die EU mit­tels einer umfas­sen­den Frei­han­dels­zo­ne und eines weit­rei­chen­den Asso­zi­ie­rungs­ab­kom­mens vor­an­ge­bracht wer­den. Gün­sti­ge Kre­di­te und Inve­sti­tio­nen soll­ten das Land rasch an west­eu­ro­päi­sche Kon­sum-Stan­dards her­an­füh­ren. Der Anschluss an das west­li­che Wirt­schafts­sy­stem war qua­si an den Aus­tritt der Ukrai­ne aus der Zoll­uni­on der GUS geknüpft und die Her­aus­lö­sung aus gewach­se­ner wirt­schaft­li­cher Ver­flech­tung für Russ­land daher eine Her­aus­for­de­rung. Bereits 1997 kam es in Madrid zu einem Part­ner­schafts­ver­trag mit der Nato, und 2008 schei­ter­te in Buka­rest die von den USA gefor­der­te rasche Auf­nah­me der Ukrai­ne in die Nato noch am Ein­spruch Deutsch­lands und Frankreichs.

Als die demo­kra­tisch gewähl­te Regie­rung von Prä­si­dent Janu­ko­witsch und Mini­ster­prä­si­dent Asarow den vor­ge­leg­ten Ver­trags­ent­wurf auf­grund von Män­geln zurück­wies, kam es zu dau­er­haf­ten Demon­stra­tio­nen, die auf dem Mai­dan vom Rech­ten Sek­tor unter Betei­li­gung von Bera­tern aus der USA-Bot­schaft geschürt wur­den. Bei dem Ver­such einer Wie­der­her­stel­lung der staat­li­chen Ord­nung kam es zur Eska­la­ti­on. Die Regie­rung wur­de durch einen Staats­streich gewalt­sam ver­trie­ben. Die von den Put­schi­sten in Abstim­mung mit den USA ernann­te Über­gangs­re­gie­rung unter A. P. Jazen­juk unter­zeich­ne­te das Asso­zi­ie­rungs­ab­kom­men in der vor­lie­gen­den Fas­sung im März 2014, und der IWF gewähr­te prompt 12,3 Mrd. Euro Ent­wick­lungs­hil­fe, die zuvor ver­wei­gert wor­den waren. In sei­nem Buch »Die Wahr­heit über den Staats­streich« (Ber­lin 2015) stellt Asarow fest: »In der Ukrai­ne wur­de 2014 der demo­kra­ti­sche Pro­zess durch die von den USA unter­stütz­te ille­ga­le Inter­ven­ti­on gestoppt.«

Die zuneh­men­de Aggres­si­vi­tät des Westens ver­an­lass­te die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on, die Krim der Ukrai­ne zu ent­zie­hen. Ein mög­li­cher Zugriff west­li­cher Bünd­nis­se auf Hafen­städ­te der Halb­in­sel wur­de dadurch blockiert. Erst 1954 durch ein Dekret von N. Chruscht­schow, dem dama­li­gen Gene­ral­se­kre­tär der KPdSU, der Ukrai­ne zuge­ord­net, gehör­te die Krim seit der Ver­trei­bung der Osma­nen 1783 zu Russ­land. In einem Refe­ren­dum ent­schie­den sich im März 2014 95,5 Pro­zent der Krim­be­völ­ke­rung für den Anschluss an die Föde­ra­ti­on der Repu­blik Russland

  1. Der ukrai­ni­sche Natio­na­lis­mus und Faschismus 

Der auf Abgren­zung von Russ­land aus­ge­rich­te­te Natio­na­lis­mus ging von der West­ukrai­ne aus, die weit­aus stär­ker in die euro­päi­sche Ent­wick­lung, teil­wei­se als Bestand­teil des Habs­bur­ger­reichs, ein­be­zo­gen war als der Osten des Lan­des, der in ca. 500 Jah­ren unter mon­go­li­scher und osma­ni­scher Fremd­herr­schaft sei­ne sla­wi­sche Iden­ti­tät behaup­te­te. Die von­ein­an­der abwei­chen­den Spra­chen Ukrai­nisch und Rus­sisch (etwa wie Hol­län­disch und Deutsch) sind Aus­druck ver­schie­de­ner kul­tu­rel­ler Ein­flüs­se. Auf­trieb erhielt der ukrai­ni­sche Natio­na­lis­mus am Ende des Ersten Welt­krie­ges durch Unter­stüt­zung der Auto­no­mie­be­we­gung von Deutschland/​Österreich, die sich davon eine Schwä­chung Russ­lands ver­spra­chen. Wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs ent­ar­te­te die Bewe­gung zum ukrai­ni­schen Faschis­mus, indem unge­ach­tet der Aus­plün­de­rung des Lan­des und der bru­ta­len Kriegs­füh­rung der deut­schen Wehr­macht ukrai­ni­sche Hilfs­kräf­te an der mas­sen­haf­ten Ermor­dung von Juden mit­wirk­ten. Unter Gene­ral Ban­de­ra, in der West­ukrai­ne als Natio­nal­held ver­ehrt, kämpf­ten etwa 300.000 Ukrai­ner auf Sei­ten der deut­schen Streit­kräf­te gegen die Rote Armee. In der Ost­ukrai­ne gilt er als Massenmörder.

Es sind jene rechts­ra­di­ka­len, rus­so­pho­ben Kräf­te, die sich auf ihren Ursprung in der Orga­ni­sa­ti­on Unab­hän­gi­ger Natio­na­li­sten OUN und deren Par­ti­sa­nen­ar­mee wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges beru­fen, deren Nach­fol­ger sich 1991 zur Ver­ei­ni­gung Swo­bo­da zusam­men­schlos­sen, auf eine eth­ni­sche ukrai­ni­sche Iden­ti­tät abzie­lend, die Feind­schaft zu Russ­land immer wie­der anhei­zen und auf die poli­ti­sche Füh­rung des Lan­des maß­geb­lich Ein­fluss nehmen,

  • so bei der Ein­schrän­kung des Rus­si­schen – ab 1991 Ukrai­nisch ein­zi­ge Amts­spra­che, ab 2012 in 13 von 27 Regio­nen wie­der zuge­las­sen, ab 2022 aber erneut das Ziel, Rus­sisch durch Redu­zie­rung des Rus­sisch-Unter­richts an Schu­len schritt­wei­se zu verdrängen;
  • die Regie­rungs­kri­se 2014 aus­lö­sten, als Rech­ter Sek­tor mit­tels para­mi­li­tä­ri­scher Grup­pie­run­gen die gewähl­te Regie­rung ver­trie­ben, und sich mit vier Mini­stern aus der Par­tei Swo­bo­da in die selbst ernann­te Über­gangs­re­gie­rung unter A.P. Jazen­juk einbrachten;
  • sich nach 2014 der Umset­zung wesent­li­cher Beschlüs­se der in den Mins­ker Abkom­men I und II getrof­fe­nen Ver­ein­ba­run­gen wider­setz­ten, die Gewäh­rung einer teil­wei­sen Selbst­ver­wal­tung in den Regio­nen Lug­ansk und Donezk ver­hin­der­ten, was zu einem Bür­ger­krieg führ­te, in dem sich Lug­ansk und Donezk der Admi­ni­stra­ti­on der Regie­rung in Kiew ent­zo­gen. Eine jah­re­lan­ge mili­tä­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit mehr als 13.000 Toten zwi­schen Selbst­ver­tei­di­gungs­kräf­ten und der ukrai­ni­schen Armee war die Folge.

Nach­dem die ukrai­ni­sche Regie­rung für 2022 die mili­tä­ri­sche Rück­erobe­rung der Krim und Unter­wer­fung der von Russ­land unter­stütz­ten Sepa­ra­ti­sten im Osten des Lan­des ange­kün­digt, sich dazu der Unter­stüt­zung durch die Nato ver­si­chert hat­te und selbst die rasche Auf­nah­me in das Mili­tär­bünd­nis anstreb­te, beschloss die Regie­rung der Rus­si­schen Föde­ra­ti­on, sich dage­gen zur Wehr zu set­zen. Unter Beru­fung auf Sat­zun­gen des Nato-Ver­trags vom 4. April 1949 wur­de im Dezem­ber 2021 in zwei an die USA gerich­te­ten Ver­trags­ent­wür­fen die Gewähr­lei­stung von Sicher­heits­ga­ran­tien für Russ­land gefor­dert, wie sie eben­so die USA für sich seit jeher bean­spru­chen. Aus der ableh­nen­den Hal­tung der USA folg­te für Russ­land alter­na­tiv­los die Not­wen­dig­keit zu han­deln, bevor im Fall einer Nato-Zuge­hö­rig­keit der Ukrai­ne der Bünd­nis­fall ein­tre­ten konnte.

Ende Febru­ar 2022 begann Russ­land gegen die Ukrai­ne in einer auf bei­de Län­der lokal begrenz­ten mili­tä­ri­schen Akti­on mit dem Ziel vor­zu­ge­hen, um die rus­sisch-spra­chi­ge Bevöl­ke­rung in Lug­ansk und Donezk vor dem ukrai­ni­schen Natio­na­lis­mus zu schüt­zen. Seit­dem ste­hen sich die bei­den sla­wi­schen Bru­der­völ­ker in erbit­ter­ter Aus­ein­an­der­set­zung gegen­über. Die Ukrai­ne, den Anschluss an EU und Nato anstre­bend, dient dabei vor allem den glo­ba­len Inter­es­sen der USA, Russ­land zu schwä­chen, erhält daher von dort sowie vom Nord­at­lan­ti­schen Bünd­nis ins­ge­samt mas­si­ve mili­tä­ri­sche und finan­zi­el­le Unter­stüt­zung. Deutsch­land erweist sich inzwi­schen als zweit­wich­tig­ster Part­ner zur mili­tä­ri­schen und finan­zi­el­len Unter­stüt­zung der Ukrai­ne und nimmt infol­ge von Mil­li­ar­den Euro Hil­fe an die Ukrai­ne eine Schwä­chung der eige­nen Wirt­schaft in Kauf. Die geball­te Macht des west­li­chen Poten­ti­als steht gebün­delt zur Ver­fü­gung. Ledig­lich die Ent­sen­dung von Trup­pen­ver­bän­den des west­li­chen Bünd­nis­ses ist bis­her(!), unter­blie­ben da es dazu des Bünd­nis­falls bedurft hät­te, der die Nato-Mit­glied­schaft der Ukrai­ne zur Vor­aus­set­zung hat, was Russ­land durch prä­ven­ti­ves Ein­grei­fen ver­hin­dert hat.

Tat­säch­lich wur­de Russ­land in einer kon­zen­trier­ten Akti­on durch drei Kon­flik­te brüs­kiert, und so ergibt sich die Fra­ge: Wer ist ange­sichts der geschil­der­ten Fak­ten­la­ge und auf­ge­zeig­ten Kau­sal­zu­sam­men­hän­ge der eigent­li­che Aggres­sor im Russ­land-Ukrai­ne-Kon­flikt?  Es ist an der Zeit, dass Men­schen in ver­gleich­bar gro­ßen Demon­stra­tio­nen wie gegen den Rechts­ra­di­ka­lis­mus auch für so ele­men­ta­re Lebens­in­ter­es­sen wie die Frie­dens­er­hal­tung gegen den Krieg in der Ukrai­ne auf die Stra­ße gehen, sei­ne Been­di­gung auf dem Ver­hand­lungs­weg for­dern und durch­set­zen, bevor es womög­lich zu einer Aus­wei­tung mit schwer­wie­gen­den Fol­gen für Euro­pa und die Welt kommt. Russ­land wird sich nicht wei­ter in die Enge trei­ben las­sen. Für Russ­land ist die Aus­ein­an­der­set­zung mit der Nato auf dem Ter­ri­to­ri­um der Ukrai­ne eine Über­le­bens­fra­ge. Wer erwürgt wer­den soll, wird sich mit aller Kraft weh­ren, und das könn­te für Euro­pa und spe­zi­ell auch für Deutsch­land kata­stro­pha­le Fol­gen nach sich ziehen.

Adal­bert Feltz war bis 1992 Lehr­stuhl­in­ha­ber Anor­ga­ni­sche Che­mie in Jena, danach bis 2013 in der Bau­ele­men­te-Indu­strie in Öster­reich tätig.