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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Über die Entbehrlichkeit der Männer

Ent­stan­den Unrecht und Unmo­ral dar­aus, dass jemand einen Zaun zog und das Eigen­tum begrün­de­te? Machen der Fort­schritt, der Kapi­ta­lis­mus, die Digi­ta­li­sie­rung unse­re schö­ne Welt zu einem unwirt­li­chen Ort? Oder sind die Fehl­ent­wick­lun­gen, die wir bekla­gen, viel­leicht doch nur das Werk von sini­stren Schur­ken, die mit dem Scha­den ande­rer den eige­nen Reich­tum meh­ren? Ach, wenn es das Letz­te­re wäre. Sol­chen Geg­nern müss­te doch bei­zu­kom­men sein. Aber so ein­fach ist es lei­der nicht. Der Feind, dem wir so gern aller­lei Begriffs­män­tel­chen umhän­gen – und ihn damit in Wahr­heit eher ver­ber­gen als kennt­lich machen –, ist und bleibt doch immer der Glei­che: Wir sind es selbst.

Nen­nen wir den »Schul­di­gen« also end­lich ein­mal beim Namen: Die Ursa­che aller Pro­ble­me bin ich! Da steht es – und es ist durch­aus buch­stäb­lich gemeint. Um die eige­ne Ver­strickung hier nur anzu­deu­ten: Wer für sein Erspar­tes den größt­mög­li­chen Ertrag sucht, wer im Dis­coun­ter (oder im Inter­net) auf Schnäpp­chen­jagd geht, wer sich pri­vat kran­ken- und ren­ten­ver­si­chert, mit der Bil­lig-Air­line in den Urlaub fliegt oder sei­ner demo­kra­ti­schen Pflicht mit einem Kreuz bei der FDP nach­kommt und die Poli­tik anson­sten besten­falls spie­ßig fin­det, der ist des­halb sicher noch kein schlech­ter Mensch. Er (oder sie) macht sich aber ganz gewiss nicht für eine fried­li­che, gerech­te­re Welt, für fai­ren Han­del, den Erhalt der Natur oder einen exi­stenz­si­chern­den Min­dest­lohn ver­dient. In ande­ren Wor­ten: Wenn ich die Ursa­che aller Pro­ble­me bin, dann bin ich in Wahr­heit vie­le und ste­he hier gewis­ser­ma­ßen stell­ver­tre­tend am Pran­ger. Für uns. Oder genau­er, um die Sache etwas inter­es­san­ter zu machen: für die Män­ner unter uns. Noch prä­zi­ser: für eine sich aus demü­ti­gen­der Ent­behr­lich­keit spei­sen­de männ­li­che Hybris.

Ja, ich behaup­te, wir Män­ner sind die Ursa­che aller Pro­ble­me. Das mag für die Frau­en kei­ne Neu­ig­keit sein, ist aber, fin­de ich, eine (Selbst-)Anklage, die nach Erklä­rung ver­langt. Begin­nen wir mit dem Wesent­li­chen, dem eben­so Basa­len wie Bana­len: Frau­en und Män­ner sind nicht gleich. (Wer sich kei­ner die­ser Zuschrei­bung zuord­nen kann, möge die Dif­fe­ren­zie­rung phi­lo­so­phisch neh­men, »Yin und Yang« eben.) Sie wer­den es nie­mals sein. Und das ist gut so. Einer­seits. Die Ver­schie­den­ar­tig­keit von Mann und Frau ist eine nicht ver­sie­gen­de Quel­le emo­tio­na­ler, intel­lek­tu­el­ler und kör­per­li­cher Unru­he, der wir zwei­fel­los die höch­sten Kul­tur­lei­stun­gen ver­dan­ken, aus der Poe­sie und Musik ent­sprin­gen, in der Lite­ra­tur und Male­rei, Intim­ra­sur und Sams­tag-Abend-Shows ihren Ursprung haben. Kurz, alles Schö­ne und Schil­lern­de, Absei­ti­ge und Über­flüs­si­ge, all das­je­ni­ge, was unser anson­sten recht jäm­mer­li­ches Erden­da­sein mit Sinn und Sinn­lich­keit anzu­fül­len imstan­de ist, resul­tiert aus der Anders­ar­tig­keit der Geschlech­ter. Wor­aus denn sonst?

Das ist aber lei­der nicht die gan­ze, son­dern erst weni­ger als die hal­be Wahr­heit. Wo Licht ist, fin­det sich auch Schat­ten. Aus der­sel­ben, Lie­be und Lust spen­den­den, Kul­tur und Kon­sum näh­ren­den Ungleich­heit erwach­sen ande­rer­seits auch nahe­zu sämt­li­che Uner­freu­lich­kei­ten des All­tags sowie die aller­mei­sten Beschä­di­gun­gen unse­res See­len­heils. »Kaba­le und Lie­be« – die Rei­hen­fol­ge ist nicht zufäl­lig. Krie­ge wur­den ent­facht, frucht­ba­re Land­stri­che ver­wü­stet, Sipp­schaf­ten gemeu­chelt, Brun­nen ver­gif­tet, Kar­rie­ren und Lebens­we­ge zer­stört, nur weil es zwi­schen ihr und ihm nicht recht klap­pen woll­te, weil sie ihn oder er sie nicht erhör­te, weil man sich gegen­sei­tig belog, betrog, belei­dig­te, ernied­rig­te, tyran­ni­sier­te. Der ganz nor­ma­le Hor­ror eben, mil­lio­nen­fach erlebt und erlitten.

Aber, um auf des Pudels Kern zu kom­men: Die Haupt­leid­tra­gen­den aller geschlecht­li­chen Wech­sel­spie­le waren und sind ent­ge­gen land­läu­fi­ger Mei­nung die Män­ner. Sie ster­ben nicht nur frü­her als Frau­en, sie tra­gen auch anson­sten die erheb­lich grö­ße­ren Lasten. Wer bevöl­kert die Gefäng­nis­se? Wer ist obdach­los? Wer zieht in den Krieg? Wer ist für die nie­de­ren und gefähr­li­chen Arbei­ten zustän­dig, wer schwitzt auf Bohr­tür­men und friert bei der Rob­ben­jagd? Wer trägt den Müll run­ter? Ganz über­wie­gend Män­ner! Und wenn Frau­en die­ses Fak­tum, wie üblich, als patri­ar­cha­le Dem­ago­gie abtun wol­len, sei­en sie an das ame­ri­ka­ni­sche Arbeits­mi­ni­ste­ri­um ver­wie­sen, des­sen unbe­stech­li­che Sta­ti­sti­ken bele­gen, dass 93 Pro­zent aller bei der Arbeit Getö­te­ten Män­ner sind. Und das ist noch nicht alles: Auch in ihrer Frei­zeit kann sich die angeb­li­che Kro­ne der Schöp­fung kei­nes­wegs in Sicher­heit wie­gen. So hat­ten bei­spiels­wei­se auf der Tita­nic selbst die reich­sten Män­ner eine nied­ri­ge­re Über­le­bens­ra­te (34 Pro­zent) als die ärm­sten Frau­en (46 Prozent).

So sieht es aus. Das ist der unge­schön­te Stoff, aus dem nun für gewöhn­lich die fal­schen Gen­der-Geschich­ten gestrickt wer­den. Denn die Geschlech­ter-Ungleich­heit, nen­nen wir sie ruhig »Unge­rech­tig­keit«, beruht nicht auf einer Män­ner- oder Frau­en­ver­schwö­rung, ist nicht, wie unab­läs­sig kol­por­tiert, Aus­druck eines immer­wäh­ren­den Geschlech­ter­kamp­fes, mit Tätern auf der einen und Opfern auf der ande­ren Sei­te. Nein, die Dif­fe­ren­zen sind Natur, und in der Natur herrscht der rei­ne Prag­ma­tis­mus: Aus der Per­spek­ti­ve der Evo­lu­ti­on sind die Män­ner näm­lich durch­aus ent­behr­lich. Für eine erfolg­rei­che Fort­pflan­zung braucht eine Kul­tur mög­lichst alle gebär­fä­hi­gen Frau­en, aber längst nicht alle Y-Chro­mo­so­men­trä­ger. Ver­liert eine Grup­pe die Hälf­te ihrer Män­ner, kann die nach­fol­gen­de Gene­ra­ti­on immer noch die größt­mög­li­che Zahl haben. Ver­lö­re sie die Hälf­te ihrer Frau­en, wür­de die künf­ti­ge Gene­ra­ti­on deut­lich redu­ziert sein. Das ist der ganz und gar plau­si­ble Grund für die unter­schied­lich ver­teil­ten Risi­ken: Die spe­zi­fi­sche Merk­mals­ver­tei­lung hat sich evo­lu­tio­när bewährt, sie ist mit­hin bio­lo­gisch begründet.

Klingt komisch? Wird noch ver­rück­ter! Tat­säch­lich haben neue­re For­schun­gen auf der Basis von DNA-Ana­ly­sen das selt­sam anmu­ten­de Ergeb­nis zuta­ge geför­dert, dass die heu­te leben­den Men­schen von dop­pelt so viel Frau­en wie Män­nern abstam­men. Das heißt, dass sich in der Mensch­heits­ge­schich­te viel­leicht 80 Pro­zent der Frau­en, aber nur 40 Pro­zent der Män­ner fort­ge­pflanzt haben (so die Ergeb­nis­se ernst­haf­ter anthro­po­lo­gi­scher For­schung). Wür­de ein bio­lo­gi­scher Orga­nis­mus Zen­su­ren ver­tei­len, kämen die Frau­en auf eine gute 2, die Män­ner allen­falls auf ein Man­gel­haft. Das ist für Repro­duk­ti­ons­zwecke zwar immer noch aus­rei­chend, hat jedoch erheb­li­che Aus­wir­kun­gen auf die, nen­nen wir es behut­sam, intel­li­gi­ble Aus­stat­tung von Män­nern und Frauen.

Um auf sich auf­merk­sam zu machen, blieb den Män­nern – histo­risch und aufs Gan­ze betrach­tet – gar nichts ande­res übrig, als Geschich­te zu schrei­ben, sich zu »ver­flei­ßi­gen« (lat. indu­stria, Fleiß) und ein immer grö­ße­res Rad zu dre­hen. Sie ris­kier­ten Leib und Leben, zogen for­schend (ja, auch plün­dernd) in die Welt und kon­kur­rier­ten unab­läs­sig mit ihres­glei­chen um Macht und Reich­tum, weil nur die Star­ken, die­je­ni­gen, die aus der Mas­se her­aus­ra­gen, auf Erfolg hof­fen durf­ten (gemes­sen an der Zahl ihrer Nach­kom­men). Die Frau­en hin­ge­gen waren und sind in die­ser Hin­sicht dann am erfolg­reich­sten, wenn sie Risi­ken mei­den und sich, in mög­lichst ange­neh­mer Deckung, für den »Rich­ti­gen« bereithalten.

Die­se unter­schied­li­chen Stra­te­gien blie­ben natür­lich nicht ohne sitt­lich-cha­rak­ter­li­che Fol­gen. Frei her­aus gesagt: Frau­en sind nicht nur bio­lo­gisch erfolg­rei­cher, son­dern ein­fach auch sym­pa­thi­scher als Män­ner. Lie­bens­wert zu sein, Ver­trau­en und Inti­mi­tät zu stif­ten, ist für sie die beste Gewähr, einen Part­ner zu fin­den, wäh­rend die wett­be­werbs- und mehr­wert­ori­en­tier­ten Män­ner ihre Chan­cen vor allem dadurch erhö­hen kön­nen, dass sie – hengst­bis­sig – vie­le ande­re Män­ner aus­ste­chen. Dschin­gis Khan hat­te nach unbe­stä­tig­ten Schät­zun­gen angeb­lich mehr als tau­send Kin­der, er war aber gewiss kein zart­füh­len­der Gefähr­te, mit dem man die Näch­te durch­quat­schen, sich in Klei­der­fra­gen bera­ten, den Kräu­ter­gar­ten hegen oder einen Kin­der­ge­burts­tag vor­be­rei­ten konnte.

»Du lie­ber Him­mel«, höre ich die eine oder ande­re nicht mehr geneig­te Lese­rin auf­stöh­nen, »was für ein reak­tio­nä­rer Schmar­ren«. Schwert ver­sus Kelch, Mars ver­sus Venus, Kon­kur­renz ver­sus Koope­ra­ti­on – man kennt das aus dem Eff­eff und ist bestens dar­in geübt, müde abzu­win­ken. Jede und jeder kann sofort etli­che Gegen­bei­spie­le prä­sen­tie­ren – man den­ke an Mahat­ma Gan­dhi oder Mar­ga­ret That­cher –, die ein­deu­tig bele­gen, dass wir es hier mit einem kon­stru­ier­ten, die alte Män­ner­do­mi­nanz zemen­tie­ren­den Zerr­bild zu tun haben. Die Empö­rung mag ja auch poli­tisch kor­rekt sein, sie hat aber lei­der weit weni­ger Evi­denz auf ihrer Sei­te als ihr Aus­lö­ser. Zuge­ge­ben, der Eine und die Ande­re mögen sich nicht so recht ins Raster fügen. Die Men­schen sind komisch, und jeder ist irgend­wie ein biss­chen anders. Aber machen wir uns, wie­der­um übers Gan­ze gese­hen, doch nicht län­ger etwas vor. Die ver­meint­li­chen Vor­ur­tei­le sind gar kei­ne. Wie jedes Kli­schee konn­te auch das Mars-Venus-Bild nur reüs­sie­ren, weil es einen rea­li­täts­hal­ti­gen Kern ent­hält. Ja, es ist, wie wir gese­hen haben, evo­lu­tio­när durchwirkt.

Kurz­um, es gibt Indi­zi­en, die nahe legen, dass die Dyna­mik sozia­ler, kul­tu­rel­ler, tech­ni­scher Ent­wick­lun­gen zu gro­ßen Tei­len einer gewis­ser­ma­ßen instink­ti­ven, natür­li­chen Such­be­we­gung ent­springt. Salopp for­mu­liert: Cher­chez la femme! Aber der die­ser Suche zugrun­de lie­gen­de Trieb hat sich als ein Über­le­bens­pro­gramm mit erheb­li­chen Neben­fol­gen erwie­sen. Ja, das natür­li­che Stre­ben (der Män­ner) hat die Urein­woh­ner Ame­ri­kas nahe­zu aus­ge­rot­tet, es holzt den Regen­wald ab und ver­dreckt die Atmo­sphä­re. Es hat uns aber en pas­sant auch vie­le Din­ge beschert – Gewür­ze, Kar­tof­feln oder Pasta, Kathe­dra­len, archäo­lo­gi­sche Muse­en oder die Olym­pi­schen Spie­le, Nylon­strümp­fe, Tef­lon, die Com­pu­ter­maus oder Ener­gie­spar­lam­pen –, die wohl die wenig­stens von uns heu­te mis­sen möchten.

Das Trau­ma der männ­li­chen Ent­behr­lich­keit und die männ­li­che Sor­ge, sich nicht fort­zu­pflan­zen, sind die wah­ren Ein­peit­scher des Fort­schritts. Auf Selbst­be­gren­zung und Sub­si­stenz sind die (wir) armen wil­den Ker­le eben nicht aus­ge­rich­tet. Sie sind auf Risi­ko kon­di­tio­niert, auf Wachs­tum, Beschleu­ni­gung. Sie wol­len, ach was, müs­sen etwas her­ma­chen. Aber dür­fen wir das so ver­stan­de­ne Männ­li­che des­halb schel­ten? Denn wenn mei­ne Argu­men­ta­ti­on halb­wegs stich­hal­tig ist, dürf­te so ziem­lich alles, was wir Kul­tur zu nen­nen pfle­gen, aus sol­cher – natür­li­chen – männ­li­chen Hybris her­vor­ge­gan­gen sein.

Wer nun die Natur über den frei­en Wil­len stellt und die Natur­wis­sen­schaft für Reli­gi­on, also für sakro­sankt hält, könn­te jetzt ach­sel­zuckend aus­ru­fen: »Kommt schon, was ist ein läp­pi­scher Krieg, eine ölver­schmier­te Küste oder ein Staats­bank­rott gegen das Werk von Goya, gegen Goe­thes Faust, Mozarts Zau­ber­flö­te, den Dom von Mon­rea­le oder einen gel­ben Fer­ra­ri? Auch das Schö­ne, Gute, Wah­re hat eben einen Preis, den wir nur immer wie­der aufs Neue zu drücken ver­su­chen kön­nen, um des­sen Beglei­chung wir aber nie her­um­kom­men werden.«

Ja, das ist nicht ganz von der Hand zu wei­sen. Dass der Fort­schritt selt­sa­me Gegen­sät­ze aus sich her­vor­treibt und in sich ver­eint, lie­ße sich durch zahl­lo­se Indi­zi­en zu einer Gewiss­heit erhär­ten. Im Film­klas­si­ker »Der drit­te Mann« etwa sagt Orson Wel­les sinn­ge­mäß, die Renais­sance in Ita­li­en sei in einer Zeit ent­stan­den, als Bru­der­krie­ge, Ver­rat und Mord einen Höhe­punkt erreich­ten, wäh­rend der lan­ge, ruhi­ge Frie­den der Schweiz nur die Kuckucks­uhr her­vor­ge­bracht habe. Müs­sen wir also, wenn wir so etwas wie die Renais­sance gou­tie­ren und die Kuckucks­uhr ver­mei­den wol­len, Mord und Tot­schlag bil­li­gen? Nein. Oder zumin­dest: nicht mehr. Denn der ver­stö­ren­de, lei­der unbe­streit­ba­re Zusam­men­hang ist wie­der­um allen­falls die hal­be Wahr­heit. Was war­um wor­aus folgt, ist nicht leicht auf­zu­klä­ren. Tat­säch­lich wis­sen wir nicht, ob es ohne Höl­le kei­nen Him­mel, ohne das Böse auch nichts Gutes gäbe. Wir kön­nen es nicht wis­sen, weil das Gegen­läu­fi­ge, weil Schwarz und Weiß in der »gro­ßen« Welt nun ein­mal exi­stie­ren. Bei­des. Gleich­zei­tig. Wir kön­nen uns aber in unse­rer »klei­nen« Welt für das Eine oder das Ande­re ent­schei­den. Wir haben mitt­ler­wei­le – und das war ja nicht immer und ist lei­der nicht über­all so – die zuwei­len quä­len­de Frei­heit, eine Wahl zu tref­fen. Wir müs­sen kei­ne Akti­en kau­fen, weil es sie gibt. Wir müs­sen kei­nen Atom­strom bezie­hen, weil die Mei­ler am Netz sind. Und so wei­ter. Aber wir kön­nen all das tun und machen es ja zuwei­len auch. Und genau das ist der Grund, war­um wir selbst die Ursa­che aller Pro­ble­me sind. Denn nur wer frei ist, zu wäh­len, macht sich auch schul­dig. Zwar mag es in unse­ren unüber­sicht­lich gewor­de­nen Zei­ten alles ande­re als leicht sein, die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Es bleibt aber möglich.