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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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So einigt man Deutschland nicht

»Wir kön­nen nicht ver­ken­nen, dass wir ledig­lich unter der Gewalt leben. Das ist desto ein­schnei­den­der, da es von denen kommt, die wir gegen die däni­sche Gewalt zu Hül­fe rie­fen und die uns jetzt, nach­dem sie jene bewäl­ti­gen gehol­fen, wie einen besieg­ten Stamm behan­deln, indem sie die wich­tig­sten Ein­rich­tun­gen, ohne uns zu fra­gen, hier über den Hau­fen wer­fen und ande­re dafür nach Gut­dün­ken oktroy­ie­ren; oben­an ihr schlech­tes Straf­ge­setz­buch, wor­in eine Rei­he von Para­gra­phen – längst der juri­sti­schen wie der Moral­kri­tik ver­fal­len – ehr­li­chen Leu­ten gefähr­li­cher sind als den Spitz­bu­ben, die sie angeb­lich tref­fen sol­len. Und obwohl Preu­ßen – sowohl wegen der Art, wie sie das Land gewon­nen, als auch, weil wir zum gei­sti­gen Leben der Nati­on ein so gro­ßes Kon­tin­gent gestellt als nur irgend­ein Teil von Preu­ßen – alle Ursa­che zu beschei­de­nem Auf­tre­ten bei uns hat, so kommt doch jeder Kerl von dort mit der Mie­ne des klei­nen per­sön­li­chen Erobe­rers und als müs­se er uns erst die höhe­re Weis­heit brin­gen. (…) Die unglaub­lich nai­ve Roh­heit die­ser Leu­te ver­tieft die Fur­che des Has­ses, die Preu­ßens Ver­fah­ren tief in die Stirn der Schles­wig-Hol­stei­ner ein­ge­gra­ben. Auf die­se Wei­se einigt man Deutsch­land nicht.«

Storms Wer­ke in zwei Bän­den. Erster Band; Biblio­thek der Klas­si­ker, Einleitung.

Gefun­den von Ulrich Sander