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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Schöner Traum

Es wäre ehr­lich gewe­sen, hät­te der Ver­lag zu dem Unter­ti­tel des Buches ein Adjek­tiv hin­zu­ge­fügt: »Erkun­dun­gen eines lin­ken Wes­sis im Osten«. Gerd Schu­mann sieht im von ihm erkun­de­ten Osten vor allem die Ver­ein­nah­mung durch den Kapi­ta­lis­mus, was ihm nicht gefällt. Er ist zudem ein Ken­ner der Lie­der­ma­cher- und Musik­sze­ne lin­ker Cou­leur – Rein­hold Andert, Gis­bert »Pit­ti« Piat­kow­ski, die Puh­dys, Gina Pietsch, Hans-Eckardt Wen­zel, aber auch Franz Josef Degen­hardt und Han­nes Wader. Vie­le Arti­kel in dem Buch han­deln von den Sän­gern und ihren Lie­dern, die ver­ges­sen zu wer­den dro­hen. Neben Kri­tik an den Zustän­den leben die Tex­te von der gro­ßen Sehn­sucht nach dem Bes­se­ren: Frie­den, Soli­da­ri­tät, Gerech­tig­keit. Das nicht zu ver­ges­sen ist ein gro­ßes Anlie­gen des Autors, der sich für das Mor­gen einen Sozia­lis­mus ohne die Feh­ler der DDR wünscht. Das ehrt Gerd Schu­mann, ist lei­der aber ein schö­ner Traum.

Gerd Schu­mann: »Das Mor­gen im Gestern. Erkun­dun­gen eines Wes­sis im Osten«, Neu­es Leben, 272 Sei­ten, 15 €