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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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»Roter Doktor« und der § 218

»Bra­vo! Aber das ist ja mei­ster­haft!«, jubelt Kurt Tuchol­sky in der Weltbühne (1928) über eine Publi­ka­ti­on des Arz­tes, Schrift­stel­lers und Sozia­li­sten Carl Cre­dé-Hoer­der (1878-1952), der vor 70 Jah­ren in Cel­le ver­stor­ben ist und in den 1920er und 30er Jah­ren kein Unbe­kann­ter war.

Er wird 1878 in Leip­zig als Sohn von Sabi­ne Min­ka, geb. Cre­dé, und des Sani­täts­rats Leo­pold Hör­der gebo­ren. Sie ent­stamm­te einer huge­not­ti­schen Fami­lie von bedeu­ten­den Medi­zi­nern (Gynä­ko­lo­gen). In sei­ner Auto­bio­gra­phie »Vom Corps­stu­den­ten zum Sozia­li­sten. Der Roman eines Arz­tes« (1928) schreibt Cre­dé-Hoer­der: »Mei­ne müt­ter­li­chen Vor­fah­ren waren Huge­not­ten. Wir kön­nen unse­ren Stamm­baum bis 1646 ver­fol­gen, und zwar ganz genau für alle Mit­glie­der der Fami­lie. Von mei­ner Groß­mutter Cre­dé her habe ich einen Schuss nicht unge­fähr­li­chen Raub­rit­ter­blu­tes in den Adern. Es fin­den sich da Bistrams, Rede­rns, Klei­ste und sogar edle Gän­se von Put­litz. (…) Von mei­nem Vater, von dem man bekannt­lich des Lebens ern­stes Füh­ren erben soll, habe ich näm­lich genug Spieß­bür­ger­blut mit­be­kom­men, so viel, dass das biss­chen blaue mir nicht gefähr­lich wer­den kann.«

Carl Cre­dé-Hoer­der erlebt eine gut­bür­ger­li­che preu­ßi­sche Kind­heit und Jugend, pro­mo­viert 1907 in Hal­le und hei­ra­tet 1910 Ger­trud Neu­mann, die mit der Hei­rat vom Juden­tum zum Chri­sten­tum kon­ver­tiert. 1911 und 1914 wer­den ihre Töch­ter gebo­ren. 1917/​18 kommt er nach Cel­le, das er als »net­te­ste Gar­ni­son« sogar als »gemüt­lich« emp­fin­det, eröff­net 1918 eine Pra­xis und gehört zwi­schen 1919 und 1924 dem Bür­ger­vor­ste­her­kol­le­gi­um an. »Mei­ne Stel­lung war ganz selbst­stän­dig«, schreibt er rück­blickend, »und befrie­dig­te mich, beson­ders, weil ich jetzt end­lich ein­mal nahe­zu unter Frie­dens­be­din­gun­gen ope­rie­ren konn­te. (…) Die Ein­woh­ner mach­ten einen so bie­de­ren Ein­druck, das Leben erschien mir so patri­ar­cha­lisch und ange­nehm, die Bekannt­schaft mit den Hono­ra­tio­ren, unter denen sich vie­le fein­ge­bil­de­te Men­schen befan­den, schien uns ein glück­li­ches, ange­reg­tes Dasein zu gewährleisten.«

Der Arzt und ange­hen­de Autor Cre­dé ver­öf­fent­licht 1919 im Ber­li­ner Raben-Ver­lag sei­ne ersten lite­ra­ri­sche Zeug­nis­se unter Pseud­onym: »Welt­zen­tra­le 3115. Tage­buch eines Tau­send­jäh­ri­gen« und »Die gro­ße Idee. Die Geburt des gol­de­nen Zeit­al­ters«. Die­se inzwi­schen ver­ges­se­nen Sci­ence-Fic­tion-Roma­ne des Drei­ßig- bis Vier­zig­jäh­ri­gen sind heu­te anti­qua­risch sehr sel­ten erhält­lich, die Staats­bi­blio­thek in Ber­lin ver­merkt auf Anfra­ge: »Kriegs­ver­lust«.

Aber der erste Ein­druck, den er von Cel­le hat, täuscht, schon bald stellt der Arzt fest: »Die Ein­woh­ner der guten Stadt Cel­le sind zur Hälf­te Arbei­ter. Die­se gehö­ren aber über­all Kran­ken­kas­sen an. Die bür­ger­li­chen Krei­se lie­ßen sich größ­ten­teils damals in Cel­le an reak­tio­nä­rer Gesin­nung so leicht nicht über­tref­fen. Das mach­ten sich mei­ne Geg­ner zunut­ze: als roter Dok­tor wur­de ich über­all in der Stadt aus­po­saunt und mir dadurch fast jede Mög­lich­keit, Pri­vat­pra­xis zu bekom­men, abgeschnitten.«

Cre­dé-Hoer­der ist Anfangs Mit­glied der Deut­schen Demo­kra­ti­schen Par­tei, wech­selt 1926/​27 zur SPD und wird schließ­lich Mit­glied des Reichs­ban­ners Schwarz-Rot-Gold, einer 1924 gegrün­de­ten Orga­ni­sa­ti­on zum Schutz der Wei­ma­rer Repu­blik. Vor­bei ist es mit der Cel­ler Gemüt­lich­keit. Sei­ne Pra­xis wird boy­kot­tiert, sei­ne bür­ger­li­che Exi­stenz steht vor der Ver­nich­tung. Der Arzt wird denun­ziert, weil er gegen den § 218 ver­sto­ßen haben soll. 1926 wird er in sei­ner Pra­xis ver­haf­tet, sitzt ein hal­bes Jahr in Unter­su­chungs­haft und wird in einem poli­tisch moti­vier­ten Pro­zess wegen ver­bo­te­ner Schwan­ger­schafts­ab­brü­che zu zwei Jah­ren Gefäng­nis ver­ur­teilt, von denen er elf Mona­te in Cel­le und Han­no­ver absitzt.

Rück­blickend schreibt er: »Als ich dann end­lich frei wur­de und erfuhr, wie soge­nann­te ›gute‹ Freun­de mei­ne schuld­lo­se Frau, mei­ne armen Kin­der zu behan­deln gewagt hat­ten, wie man sie osten­ta­tiv ›geschnit­ten‹ hat­te, da habe ich den letz­ten Rest von Ach­tung vor einer Men­schen­ka­te­go­rie ver­lo­ren, die wohl gesell­schaft­li­chen Schliff und gei­sti­ge Bil­dung besit­zen mag, sich aber an Rup­pig­keit der Gesin­nung und Feig­heit so leicht nicht über­tref­fen lässt.«

1926, noch im Gerichts­ge­fäng­nis, ent­steht sein wich­tig­stes Buch, eine sozi­al­po­li­ti­sche Kampf- und Auf­klä­rungs­schrift, das Manu­skript zu »Volk in Not! Das Unheil des Abtrei­bungs­pa­ra­gra­phen § 218«, das mit 16 Illu­stra­tio­nen von Käthe Koll­witz 1927 bei Carl Reiss­ner (Dres­den) erscheint und aus bit­te­rer Erfah­rung sein Lebens­the­ma anschlägt. Im Vor­wort schreibt er: »Die­se Schrift ist ein Not­schrei von Mil­lio­nen deut­scher Frau­en und Män­ner, sie ist mit Herz­blut geschrie­ben, von einem Arzt, der aus dem glück­lich­sten Fami­li­en­le­ben, aus flei­ßig­ster Berufs­ar­beit jäh her­aus­ge­ris­sen wur­de, um ange­klagt, ver­ur­teilt zu wer­den und ins Gefäng­nis zu kom­men. Bei­na­he 50 Jah­re alt, hat­te ich – in Krieg und Frie­den – mei­nen Mit­men­schen treu gedient und zahl­rei­che vor Siech­tum und Tod ret­ten kön­nen. Ich wur­de mit zwei befreun­de­ten Ärz­ten zugleich ver­ur­teilt (…). Wir hat­ten aus ärzt­li­chen Grün­den Schwan­ger­schaf­ten unter­bro­chen, immer im festen Glau­ben, dazu berech­tigt, ja ver­pflich­tet zu sein. (…) Ich will bewei­sen, wie über­lebt und schäd­lich der § 218 unse­res Straf­ge­setz­bu­ches ist, wie grau­sam er unser armes Volk plagt, und wie wir Ärz­te heu­te unse­ren Beruf in inne­rem Zwie­spalt und ste­ter Gefahr aus­üben müs­sen. (…) Ich will nie­man­den ankla­gen, son­dern nur dazu bei­tra­gen, dass bes­se­re Ver­hält­nis­se geschaf­fen werden.«

Im Gefäng­nis ent­wickelt er sich zum sozi­al­kri­ti­schen Autor aus unmit­tel­ba­rer und prak­ti­scher Erfah­rung. 1928 ver­öf­fent­licht er unter dem Pseud­onym Carl Phö­nix zusam­men mit Adolf Glücks­mann (Pseud­onym Adolf Fels­art) »Das ABC des Ange­klag­ten«. Sein eige­ner Fall wird hier in allen Facet­ten the­ma­ti­siert. Tuchol­sky rezen­siert den juri­sti­schen Rat­ge­ber in der Weltbühne vom 8. Janu­ar 1928: »Es ist ein gut gemein­tes Werk­chen, einer ›Klat­sche‹ nicht unähn­lich, wie wir die ver­bo­te­nen Über­set­zun­gen auf der Schu­le genannt haben; es ist geduckt geschrie­ben: es will den Rich­tern nicht zu nahe tre­ten, den Anwäl­ten auch nicht – es hat, in ziem­lich ver­stän­di­ger Form, die Para­gra­fen der Straf­pro­zess­ord­nung in les­ba­re Absätz­chen auf­ge­löst und wen­det sich mit trau­tem ›Du‹ an die Objek­te die­ser Justiz, die auf dem Volks­kör­per haf­tet wie ein chro­ni­scher Aus­schlag. Das ist kein schö­nes Bild, es ent­spricht aber.« Am Ende ruft Tuchol­sky begei­stert aus: »Bra­vo! Aber das ist ja meisterhaft!«

Cre­dé, als man ihm juri­stisch die medi­zi­ni­sche Pra­xis ver­sagt, tauscht sogleich das Ste­tho­skop gegen Füll­fe­der­hal­ter, Papier und Schreib­ma­schi­ne aus. Er prak­ti­ziert nun als schrei­ben­der Arzt, der kei­ne medi­zi­ni­schen, son­dern sozi­al­po­li­ti­sche Rezep­te aus­stellt. Mit sei­nen Thea­ter­stücken trifft er den Nerv der Zeit. Er kennt die Per­so­nen, die auf der Büh­ne Gestalt anneh­men, schon seit lan­gem aus sei­ner Arzt- und Lebens­pra­xis. Men­schen aus allen Schich­ten, aber in erster Linie gequäl­te Men­schen, wie es sie nach dem Ersten Welt­krieg über­all gibt. Den Kampf gegen den § 218 bringt er als einer der ersten mit sei­nem Dra­ma und der zen­tra­len Pro­blem­stel­lung zur Sprache.

Reichs­weit bekannt wird er 1929 durch die Insze­nie­rung sei­nes Thea­ter­stückes »§ 218 – Gequäl­te Men­schen« durch Erwin Pis­ca­tor, der damit in ganz Deutsch­land gastiert. Am 20. Novem­ber 1929 erscheint zu der Auf­füh­rung in der Pis­ca­tor-Büh­ne (Wall­ner-Thea­ter, Ber­lin) ein Pro­gramm­heft mit Bei­trä­gen u. a. von Ber­tolt Brecht, Albert Ein­stein und Arnold Zweig.

Nun for­miert sich gegen die Auf­füh­run­gen im rechts­ka­tho­li­schen und natio­nal­so­zia­li­sti­schen Spek­trum juri­sti­scher und gewalt­tä­ti­ger Wider­stand. In Thü­rin­gen ver­bie­tet der Innen­mi­ni­ster Wil­helm Frick (NSDAP) die Auf­füh­run­gen. Anschlie­ßend wer­den Auf­füh­run­gen in Essen, Würz­burg und Schwein­furt ver­bo­ten. Den­noch kommt das Stück im Lau­fe des Jah­res mehr als 300-mal auf die Büh­ne. In der Spiel­zeit 1930/​31 ist Cre­dé in Deutsch­land der meist­ge­spiel­te Bühnenautor.

Der Kampf, den Cre­dé-Hoer­der gegen das Ver­bot der Abtrei­bung seit 1926 führt, wird euro­pa­weit bekannt. Das dar­aus ent­ste­hen­de Tat­sa­chen-Dra­ma mit kla­rer Ten­denz wird von vie­len Blät­tern als »Par­tei­t­hea­ter« abqua­li­fi­ziert. Gewo­ge­ne Kri­ti­ker wie Alfred Kerr schwär­men von einem »herr­li­chen Thea­ter­abend«, sehen aber gleich­zei­tig, dass das Zeit­stück the­ma­tisch zwar not­wen­dig, doch kunst­los ist (Ber­li­ner Tage­blatt vom 4. April 1930); aber es appel­lie­re erfolg­reich und deutsch­land­weit an das sozia­le Gewissen.

Das im Gegen­satz zum klas­si­schen Thea­ter­be­griff agi(ti)erende poli­ti­sche Thea­ter mit ein­deu­ti­gen Zeit-, Ten­denz- und Kampf­stücken, den The­men Justiz, Jugend und ins­be­son­de­re zum § 218, behan­delt all­ge­gen­wär­ti­ge und exi­sten­zi­el­le Fra­gen. 1929, kurz vor Cre­dés § 218-Dra­ma, wird in Ber­lin am Les­sing-Thea­ter »Cyan­ka­li« von Fried­rich Wolf urauf­ge­führt, eben­falls ein Agi­ta­ti­ons­stück über den § 218 in der Wei­ma­rer Repu­blik zur Zeit der Welt­wirt­schafts­kri­se. Der Autor wird eben­falls ver­haf­tet, aber dafür fin­det er mit dem Stück Wider­hall bis nach New York, Tokio, Mos­kau und Paris. Das glei­che The­ma behan­delt auch der Arzt und Schrift­stel­ler Alfred Döb­lin in sei­nem im Dezem­ber 1930 urauf­ge­führ­ten Stück »Die Ehe«, das aber nach sechs Auf­füh­run­gen in Mün­chen als »kom­mu­ni­sti­sches Pro­pa­gan­da­stück« ver­bo­ten wird.

Nach der Macht­über­ga­be an die Natio­nal­so­zia­li­sten wer­den Cre­dés Thea­ter­stücke nicht mehr auf­ge­führt. Die kas­sen­ärzt­li­che Zulas­sung wird ihm ent­zo­gen, sei­ne Schrif­ten und Bücher ver­brannt. Krank und zur Untä­tig­keit ver­ur­teilt kön­nen er und sei­ne Frau auf der Insel Rügen unter­tau­chen. Er beschäf­tigt sich fort­an mit der stil­len Welt der Brief­mar­ken. 1940 erscheint, unter dem Pseud­onym Alex­an­der Hardt­mut, sei­ne »Schu­le der Phil­ate­lie: Brief­mar­ken erzäh­len Welt­ge­schich­te«, wäh­rend Groß­deutsch­land dabei ist, die gan­ze Welt zu erobern, die fünf Jah­re spä­ter als Scher­ben­hau­fen zu besich­ti­gen ist. Auch auf Rügen steht er zwar unter der Kon­trol­le der Gesta­po, aber der dor­ti­ge Nazi und Amts­vor­ste­her mit Gol­de­nem Par­tei­ab­zei­chen ist ein Jugend­freund und plau­dert nach eini­gen Glä­sern aus, wann es für Cre­dé in Cel­le gefähr­lich wer­den wird. So ent­geht er einer dro­hen­den KZ-Lager­haft. Sein gesund­heit­li­cher Zustand wird lebens­be­droh­lich, und er ver­steckt sich bei sei­ner Toch­ter in Ham­burg. Spä­ter ver­schwin­det er in aller Stil­le wie­der nach Cel­le in sei­ne Woh­nung und ver­lässt das Haus nicht mehr.

1945 bemüht er sich in Cel­le um die Straf­ver­fol­gung der Täter des Novem­ber­po­groms von 1938 gegen die jüdi­schen Ein­woh­ner der Stadt. Er wen­det sich an den von den Bri­ten ein­ge­setz­ten Ober­bür­ger­mei­ster Walt­her Hörst­mann. Ein­dring­lich bit­tet er dar­um, die Stadt möge sich für eine juri­sti­sche Ver­fol­gung der Ver­bre­chen der Pogrom­nacht ein­set­zen. Neben dem Sin­nen auf Gerech­tig­keit geht es ihm auch dar­um, dass die Deut­schen sich selbst um die Auf­klä­rung der Ver­bre­chen und die Bestra­fung der Täter küm­mern und dies nicht den Alli­ier­ten über­las­sen soll­ten. Der Vor­gang ist im Ein­zel­nen offen­bar nicht voll­stän­dig erhal­ten, aber auf­schluss­reich genug, denn das Kon­troll­rats­ge­setz Nr. 10 vom Dezem­ber 1945 ermög­lich­te es den deut­schen Gerich­ten, Ver­fah­ren gegen die Täter der Pogrom­nacht in Gang zu brin­gen. Durch Cre­dés Bemü­hun­gen ist es in Cel­le zwar zu umfang­rei­chen Ermitt­lungs­ver­fah­ren, aber nicht zu einem Pro­zess gekommen.

Der Arzt und Schrift­stel­ler, der wie kein ande­rer Autor am Ort »die sozia­le und poli­ti­sche Wirk­lich­keit in ver­gleich­ba­rer Wei­se« in den Blick genom­men und dar­zu­stel­len ver­sucht hat, stirbt am 27. Dezem­ber 1952, kurz vor sei­nem 74. Geburts­tag in Cel­le, wo er 35 Jah­re gewirkt und gelebt hat. Eine Ent­schä­di­gung, wie sie ihm nach 1945 zuge­stan­den hät­te, wur­de ihm nicht gewährt. Das Pro­ce­de­re zog sich über sei­nen Tod hin­aus hin. Der Erben­ge­mein­schaft (Ehe­frau und Töch­ter) wird im Juli 1960, acht Jah­re nach dem Tod des Arz­tes, im Ver­gleichs­ver­fah­ren 21.000 DM zugesprochen.

Aus­führ­li­che Lite­ra­tur­nach­wei­se in: Oskar Ansull, »Hei­mat, schö­ne Frem­de. CELLE, Stadt & Land. Eine lite­ra­ri­sche Sich­tung«, Wehr­hahn-Ver­lag, Han­no­ver 2019.