Befindet sich das Land in einer »Notsituation«? Dieser Zustand wird jedenfalls am Ende eines Jahres festgestellt – nicht etwa nach einem Erdbeben oder direkt nach der Ahrtal-Katastrophe, nein, genau dann, nachdem unserer Regierung ein riesiges Haushaltsloch attestiert wurde: Plötzlich ist die BRD in einer Notsituation, und zwar bereits das ganze Jahr. Hatte sich also das ganze Jahr 2023 der Kontrolle des Staates entzogen? Doch wenn dies erst Ende Dezember sichtbar wäre, hätte das doch kaum noch Auswirkungen auf den aktuellen Jahreshaushalt, sondern höchstens für 2024, oder? Aber nein – es soll auch für 2023 gelten! Bemerkenswert ist die zeitliche Kausalität dieser Feststellung mit einem anderen Ereignis, nämlich dem Nachweis juristisch falschen Handelns durch die Regierung – das Einheimsen von zweckgebundenen 60 Milliarden Euro für Haushaltslöcher, die weitab vom eigentlichen Zweck lagen: von Corona-Geldern zum Umwelt-Transformationsfonds. Man könnte dazu auch ein »Klein-Fritzchen«-Beispiel formulieren: Anstatt die Medizin für die Oma zu holen, hat sich der Junior Spielzeug gekauft (vielleicht sogar Kriegsspielzeug?). In einer realen Familie würde da der Haussegen ziemlich schief hängen – oder dem Junior würde das Geld weggenommen.
Dass dies juristisch falsch war, ist nun per Urteil bescheinigt – nicht ein bisschen falsch, sondern richtig falsch! Nanu, könnte man da denken, gibt es keine Juristen im Regierungsapparat, hat niemand vor solch einem Fehler gewarnt? Oder wollte niemand einen juristisch fundierten Einwand hören? Betrachtet man die Regierungsarbeit der letzten zwei Jahre, scheint die zweite Variante gar nicht so sehr abwegig …
Aber zurück zur Notsituation: Wie kam die denn zustande? Gibt es keine Instanz, die ständig das Plus und Minus im Staatshaushalt überwacht? Angenommen, man hätte sparsam gewirtschaftet – vielleicht könnten diese bewussten 60 Milliarden ja woanders eingespart werden? Aber auch das war nicht möglich – durch lauter Zeitenwende-Sondervermögen und »Doppelwumms«-Verkündigungen waren plötzlich die Taschen leer! Ja, vielleicht konnte das Ministerium, das der Wirtschaft treu ergeben ist und zu Aufträgen verhilft, dann leider für die Staatsfinanzen nicht mehr viel tun – man muss ja schließlich Prioritäten setzen …
Besieht man sich die letzten zwei Regierungsjahre, so sind die Prioritäten, aber vor allem deren Ergebnisse deutlich erkennbar: Teure Energie und das Milliarden-Euro-Grab »Ukraine« – die Öl- und Gasflaute kam, nein, viel weniger von Russland (bzw. Putin, der persönlich die Leitungen auf- und zudreht), sondern von Sanktionen der EU-Länder und – naja, irgendwer sagt, es soll da auch eine Yacht gewesen sein, die da am Meeresgrund die Rohre demoliert hat… Zum Glück weiß die Bundesregierung nichts davon, auch wenn es sie irgendwie schon betrifft.
Sieht man sich die Milliarden-Beträge an, die in Richtung Ukraine fließen, so müsste sich eigentlich irgendwann die Frage erheben: Hat die BRD einen Beistandspakt mit der Ukraine abgeschlossen? In den offiziellen Angaben im Internet fand ich nur dieses: »Die Ukraine ist ein Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.«
Fällt darunter auch die Schenkung von Waffensystemen? Oder die Gehaltszahlungen für den ukrainischen Staatsapparat? Gehört militärische Ausbildung von Ukrainern auf dem Boden der BRD zur Entwicklungshilfe? Könnte man daraus schlussfolgern, dass die Milliarden, die hierzulande fehlen, jemandem zugutekommen, mit dem unser Land völkerrechtlich überhaupt keine Bindung hat? Gab es da nicht eine Ministerin …?
Und die Damen und Herren unserer Regierung spüren es ja – ob im Bundestag, bei Fernseh-Interviews oder öffentlichen Gesprächsrunden: Der Unmut der von ihnen Regierten wächst beständig! Jetzt ist die gesamte Landwirtschaft alarmiert, scheinbar inklusive des regierenden Ministers. Aber es entsteht nicht der Eindruck, dass sie das bekümmert, vielleicht sogar zum Überdenken ihres Handelns veranlasst.
Mein Eindruck ist, dass unsere Regierung nicht von Skrupeln geplagt ist. Denn wenn man
- Minister vereidigt, die nachweislich ihre Vita zu positiv »ausgeschmückt« haben,
- unser Volksvermögen in riesigem Umfang quasi verschenkt bzw. unzulässig verwendet (vielleicht treten auch diesbezüglich »Erinnerungslücken« auf?),
- umfangreiche Haushaltsposten »umwidmet«, ohne juristische Prüfung bzw. Absicherung – und beim Auffliegen rasch einen staatlichen Notfall definiert,
- mit ideologisch unliebsamen Staaten umspringt, als ob es kein internationales Völkerecht gäbe,
- Politik nicht nach ihrem Amtseid (»… zum Wohle des DEUTSCHEN Volkes …«), sondern nach ideologischen Vorprägungen macht,
- hektische, nicht nachvollziehbare und kaum auszuführende Verordnungen (Stopp der E-Auto-Prämien am Wochenende) erlässt,
- die Meinung der Bevölkerung missachtet, stattdessen die Negativ-Folgen ihrer Politik auf sie abwälzt,
ist von der so oft und so lautstark beschworenen Demokratie nicht mehr viel zu erkennen.