in der deutschen Presselandschaft macht sich schon lange ein Klimawandel bemerkbar. Bereits in der Nullnummer des Ossietzky wiesen die Herausgeber im Dezember 1997 auf das Waldsterben im deutschen Blätterwald hin. Gerade hatte der DGB das Erscheinen seiner Wochenzeitung Welt der Arbeit und wenig später seiner Monatszeitschrift Die Quelle eingestellt. Die Monopolisierung der Regionalpresse schritt immer weiter voran.
Damals beschlossen die Herausgeber, im Blätterwald aufzuforsten, und setzten das Pflänzchen Ossietzky. »Nur 32 Seiten im A5-Format« wurden versprochen, Abo-Bestellungen waren der Boden auf dem das Blättchen gedieh.
Schnell wurden aus den 32 Seiten auch mal 40 und mehr Seiten. Inzwischen ist Ossietzky ein gestandener Baum, der seinen P latz im Hain der unabhängigen Stimmen des Blätterwaldes innehat.
Aber auch kräftige Bäume schwächeln im veränderten Klima. Die Tsunamis der Gebührenerhöhungen im Vertrieb, Hitzewellen bei den Produktionskosten und der Dauerregen verdummender Phrasen und aggressiver Propaganda hinterlassen Spuren.
Deshalb haben wir beschlossen, dem bedrohten Baum Ossietzky einen Erhaltungsschnitt angedeihen zu lassen. Das neue Format und der auf 32 Seiten reduzierte Umfang senken die Produktionskosten. Das Jahresabo für 65 Euro ist weiter der Boden, auf dem Ossietzky im Blätterwald der unabhängigen Presse fest verwurzelt bleiben soll.
Als Auffrischung wünschen wir uns für das kommende Jahr 150 Abonnenten zusätzlich. Ihre großzügigen Spenden helfen uns bei der Baumpflege.
Bleiben Sie gesund!
Verlag und Redaktion