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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Ein Reinfall?

Der Buch­preis der Leip­zi­ger Mes­se hat mich immer inter­es­siert, auch dies­mal, zumal mir die Autorin, Iris Hanika (geb. 1962, lebt in Ber­lin), gänz­lich unbe­kannt war. Aber dies­mal war es ein Rein­fall, ich bin nicht warm gewor­den mit »Echos Kam­mern«. Ori­gi­nell sind die Namen der Prot­ago­ni­stin­nen, Sopho­nis­be und Rox­a­na, zwei nicht mehr jun­ge, schrift­stel­lern­de Frau­en. Die eine besucht New York und wan­delt durch die Stadt auf der Suche nach Beschreib­ba­rem. Sie besucht einen alten Freund und lernt einen schö­nen jun­gen Ame­ri­ka­ner ken­nen. Der besucht sie, als sie wie­der in Ber­lin ist, und ihre Woh­nungs­in­ha­be­rin Rox­a­na ver­liebt sich in ihn, erlebt ver­schie­de­ne Pha­sen des Lie­bes­wahns, ohne dass etwas Wesent­li­ches passiert.

Ein Misch­masch aus Städ­te­be­schrei­bung, Lie­bes­ge­schich­te, Mytho­lo­gie und aktu­el­len Pro­ble­men – Gen­tri­fi­zie­rung und die Ukrai­ne kom­men auch vor. Ein biss­chen lustig über den Lie­bes­wahn der Älte­ren macht sich die Autorin wohl auch. Es wird kein Gan­zes, bleibt Kon­glo­me­rat, und auch ein renom­mier­ter Preis konn­te mir das Buch nicht lese­freund­li­cher machen.

Iris Hanika: Echos Kam­mern, Lite­ra­tur­ver­lag Dro­schl, 240 S., 22 .