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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Ein neuer Solidaritätsbeitrag

Die­se Ampel wird von poli­ti­schen (H)Ampelmännern und (H)Ampelfrauen regiert, die von den (H)Ampelmännern der angeb­lich »frei­en Demo­kra­ten« am Nasen­ring durch die Spar­ma­ne­ge des Politzir­kus gezo­gen wer­den, obwohl die gera­de mal über die Fünf-Pro­zent-Hür­de kamen. Die­se Scha­ra­de erfolg­te, nach­dem das »wei­se« Ver­fas­sungs­ge­richt ent­schie­den hat­te, die übrig­ge­blie­be­nen 60 Mil­li­ar­den-Coro­na-Schul­den nicht für den Umwelt­schutz umwid­men zu dür­fen, und des­halb die ent­spre­chen­de Trans­ak­ti­on der Regie­rung für nich­tig erklär­te. Gleich­zei­tig wur­den die 100 Mil­li­ar­den »Son­der­ver­mö­gen« für die Auf­rü­stung der Bun­des­wehr und die Mil­li­ar­den für die Ukrai­ne offen­bar als ver­fas­sungs­kon­form nicht bean­stan­det. Aber weder die CDU/​CSU und schon gar nicht die AfD oder gar die kol­la­bier­te Lin­ke könn­ten uns bes­ser in eine lich­te Zukunft füh­ren, ange­sichts der nie dage­we­se­nen öko­lo­gi­schen und sozia­len Her­aus­for­de­run­gen, denen wir auf­grund der Kriegs- und Umwelt­kri­sen aktu­ell aus­ge­lie­fert sind.

Wor­an liegt denn das, fra­gen sich vie­le rat­los? Die Ant­wort ist rela­tiv ein­fach und nahe­lie­gend: Wäh­rend für die Auf­rü­stung und für die Nie­der­la­ge im sinn­lo­sen Ukrai­ne-Krieg den kom­men­den Gene­ra­tio­nen Mil­li­ar­den an Schul­den auf­ge­bür­det wer­den, schei­nen für den wirk­lich exi­sten­zi­el­len Umwelt­schutz und ins­be­son­de­re für die Ener­gie­wen­de kei­ne Mit­tel mehr im Staats­haus­halt locker gemacht wer­den zu kön­nen, abge­se­hen viel­leicht von den sozia­len »Abfe­de­run­gen« dafür.

Gera­de die bür­ger­li­chen Par­tei­en, denen die Pro­spe­ri­tät der Wirt­schaft und ihrer Anteils­eig­ner so sehr am Her­zen liegt, dass sie am lieb­sten alle Sozi­al­haus­hal­te demon­tie­ren wür­den, wei­gern sich, die Schul­den­brem­se zu refor­mie­ren, geschwei­ge denn, ange­sichts der dro­hen­den Umwelt­apo­ka­lyp­se extra Soli­da­ri­täts­steu­ern von den rei­chen Ober­schich­ten ein­zu­for­dern. Aber auch die Ham­pel­män­ner und -frau­en der Ampel tun sich, wie gesagt, schwer damit und eiern, wie immer, um den hei­ßen Steu­er­brei. Wie steht es im Pro­gramm der SPD: »Nur die Rei­chen kön­nen sich einen armen Staat leisten!«

Und da kom­men wir zum Kern­pro­blem west­li­cher Demo­kra­tien: Die galop­pie­ren­den Staats­ver­schul­dun­gen sor­gen wegen der dafür anfal­len­den Zin­sen für die größ­te Umver­tei­lung von unten nach oben, wenn nicht gerech­te, pro­gres­si­ve Staats­ein­nah­men von den rei­che­ren Tei­len der Bevöl­ke­rung ein­ge­for­dert wer­den. So könn­te zugleich, neben der bes­se­ren Bewäl­ti­gung der Umwelt­kri­se, die Sche­re zwi­schen Arm und Reich mini­miert und der deso­la­te Sozi­al­staat aus­ge­baut wer­den – abge­se­hen davon, dass jede Inve­sti­ti­on in den Umwelt­schutz lang­fri­stig Arbeits­plät­ze schafft und eine sinn­vol­le Alter­na­ti­ve der her­kömm­li­chen, auf Wachs­tum fixier­ten Wirt­schafts­po­li­tik darstellt.

Nir­gends offen­bart sich die Kri­se unse­rer angeb­lich demo­kra­ti­schen poli­ti­schen Kul­tur so sehr, wie wenn die poli­tisch Han­deln­den nicht in der Lage sind, auf die kata­stro­pha­le Not­la­ge, ange­sichts der auf uns zurol­len­den Umwelt­ka­ta­stro­phe, ange­mes­sen zu reagieren!

Ihr poli­ti­schen Voll-Idio­ten (m/​w/​d): Führt end­lich einen öko­lo­gi­schen Soli­da­ri­täts­bei­trag von den Kapi­tal­eig­nern ein, die es sich lei­sten kön­nen, ohne ihr Luxus­le­ben zu ver­lie­ren, und sichert damit das sozi­al-öko­lo­gi­sche Gemein­wohl. Wenn ihr das nicht tut, wird auch in weni­gen Jah­ren deren Luxus­le­ben von den Umwelt- und Kriegs­ka­ta­stro­phen hin­weg­ge­fegt werden.