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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Ein böses Buch

Das ist kein bra­ves Buch. Umso löb­li­cher, dass es zur Leip­zi­ger Buch­mes­se den Preis erhielt.

Da lässt eine gestress­te Vier-Kin­der-Mut­ter Frust ab, Lebens­frust, denn bis­her leb­te sie in dem Glau­ben, in einer Grup­pe guter Freun­de eini­ger­ma­ßen auf­ge­ho­ben zu sein. Seit der Schul­zeit gemein­sa­me Aben­teu­er, gemein­sa­me Feri­en, zeit­wei­se gemein­sa­mes Woh­nen, glei­che Ansich­ten von einer Welt, in der (Klassen-)Unterschiede über­brück­bar schie­nen, kei­ne Rol­le spiel­ten. Man half sich, fei­er­te und fühl­te sich mit­ein­an­der wohl. Bis auf das eine oder ande­re Mal, als … Aber das fällt Resi erst jetzt wie­der ein, als die Freun­de ihr die Woh­nung kündigen.

Die Ankla­ge der Auf­stei­ge­rin gegen die mitt­ler­wei­le gut situ­ier­ten Freun­de hat Wucht und ist von einer Detail­ge­nau­ig­keit, die beein­druckt. Dabei nimmt es die Autorin mit sprach­li­chen Fein­hei­ten sehr genau, so dass das Buch wie aus einem Guss wirkt. Zu Recht preiswürdig!

Anke Stel­ling: »Schäf­chen im Trocke­nen«, Roman, Ver­bre­cher Ver­lag, 272 Sei­ten, 22 €