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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Donald Trump, typisch. – Sie haben auf Ihren Stan­dard­satz zurück­ge­grif­fen: »You are fired!«, zu Deutsch »Sie sind gefeu­ert!« Dies­mal adres­siert an Gor­don Sond­land, bis anhin US-Bot­schaf­ter bei der Euro­päi­schen Uni­on. Stellt sich die Fra­ge, wer ihn erset­zen soll. Ihr Mann in Ber­lin, Richard Gre­nell? Frag­los ein her­aus­ra­gen­der Reprä­sen­tant nach­drück­li­cher US-Diplo­ma­tie. Zu den­ken wäre aber auch an Vic­to­ria Nuland, vor­mals für Euro­pa- und Eura­si­en-Ange­le­gen­hei­ten zustän­di­ge Abtei­lungs­lei­te­rin im US-Außen­mi­ni­ste­ri­um. Der Posten in Brüs­sel wäre wie maß­ge­schnei­dert für sie. Ihr »Fuck the EU«, zu Deutsch »Fick die EU«, die USA hät­ten nicht grund­los fünf Mil­li­ar­den Dol­lar für den Putsch in der Ukrai­ne aus­ge­ge­ben, ist in Euro­pa unvergessen.

Insti­tut für Demo­sko­pie Allens­bach. – Sie unter­su­chen regel­mä­ßig das Anse­hen von 18 rele­van­ten Beru­fen. Auch in Ihrer jüng­sten, neu­deutsch »Ran­king« genann­ten Erhe­bung erziel­ten Ärz­te mit 76 Pro­zent Zustim­mung den ersten Platz. Auf Platz zwei fol­gen mit 63 Pro­zent die Kran­ken­schwe­stern, auf Platz drei mit 49 Pro­zent die Poli­zi­sten. Die­se Rang­fol­ge hat Tra­di­ti­on. Jour­na­li­sten lan­den jetzt am unte­ren Ende des Mit­tel­fel­des, auf Platz zwölf. Unver­än­dert wie­der­um blieb das Tabel­len­en­de: Der Berufs­po­li­ti­ker kam noch auf sechs Pro­zent und auf den vor­letz­ten Platz. Ban­ker und Fern­seh-Mode­ra­to­ren bil­den mit nur drei Pro­zent den Schluss. Die Umfra­ge zeigt also Erstaun­li­ches: Für solch wenig ange­se­he­ne Arbei­ten wer­den gele­gent­lich Spit­zen­ge­häl­ter gezahlt. Bei­spiels­wei­se bekommt Mode­ra­tor Claus Kle­ber, ZDF, eine hal­be Mil­li­on Euro pro Jahr.

Jakob Buh­re, Publi­zist, auf­klä­re­risch. – In dem von Ihnen her­aus­ge­ge­be­nen Inter­net-Por­tal Pla­net-Inter­view zitie­ren Sie den ARD-Vor­sit­zen­den und WDR-Inten­dan­ten Tom Buhr­ow: »Sie wis­sen, dass wir knap­pen Kas­sen noch mehr ent­ge­gen sehen. […] Wir gehen von knap­pe­ren Kas­sen aus. […]« Sein Gejam­mer soll die dem­nächst wie­der stei­gen­den Rund­funk­ge­büh­ren recht­fer­ti­gen. Sie hal­ten ihm ent­ge­gen, dass sämt­li­che 65 Inten­dan­tIn­nen und Direk­to­rIn­nen des öffent­lich-recht­li­chen Rund­funks höher besol­det sind als die Mini­ster­prä­si­den­ten in ihrem Bun­des­land. Zudem wis­se nie­mand, wie hoch genau die üppi­ge Alters­vor­sor­ge der 65 Chefs sei, da herr­sche voll­kom­me­ne Intrans­pa­renz. Bereits der Gehalts­zu­wachs in den Jah­ren 2016 bis 2018 erge­be auf­sum­miert 653.483 Euro. Eine Sum­me, mit der man zehn Redak­teu­rIn­nen ein Jahr lang bei einem Monats­ge­halt von 5400 Euro beschäf­ti­gen könn­te. Zur Ein­ord­nung: Buhr­ows Jah­res­ge­halt beträgt bereits 430.000 Euro, ohne Zula­gen und geld­wer­te Privilegien.