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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Nor­man Paech, aus­ge­zeich­net. – Das Netz­werk kur­di­scher Aka­de­mi­ke­rIn­nen e. V. (Dort­mund) hat Ihnen am 7. Dezem­ber den Ehren­preis für her­aus­ra­gen­de wis­sen­schaft­li­che Exper­ti­se und zivil­ge­sell­schaft­li­ches Enga­ge­ment ver­lie­hen. Lau­da­tor Rolf Gös­s­ner hob her­vor, dass Sie »eben nicht nur Theo­re­ti­ker des Völ­ker­rechts mit inter­es­san­ten For­schun­gen und wich­ti­gen wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen [sind] – nein, […] auch cou­ra­gier­ter ›Prak­ti­ker‹ des Völ­ker­rechts, der das Völ­ker­ver­bin­den­de sucht und völ­ker- und men­schen­rechts­wid­ri­ge Zustän­de und Ent­wick­lun­gen in aller Welt erfahr­bar macht und anpran­gert«. Dazu ver­las­sen Sie »Schreib­tisch und Lehr­stuhl und damit den legen­dä­ren aka­de­mi­schen Elfen­bein­turm«. Sie stei­gen »hin­ab vom Men­schen­rechts­him­mel in die Nie­de­run­gen der Völ­ker­rechts- und Men­schen­rechts­rea­li­tät, [tau­chen] mit [Ihren] rechts­po­li­ti­schen Inter­ven­tio­nen voll hin­ein in völ­ker­recht­li­che Kon­flik­te, hin­ein in Gefah­ren und Wider­nis­se vor Ort – ob in Afri­ka, Asi­en, Latein­ame­ri­ka, Euro­pa, im Nahen und Mitt­le­ren Osten, etwa im Palä­sti­na-Isra­el-Kon­flikt oder in der Tür­kei, in Syri­en, Irak und Kur­di­stan.« Wir sehen das wie Rolf Gös­s­ner und gratulieren.

Sascha Karo­lin Aulepp, Sozi­al­de­mo­kra­tin. – Sie sind aus Soli­da­ri­tät mit der von durch­ge­knall­ten Ver­fas­sungs­schüt­zern ver­folg­ten Ver­ei­ni­gung der Ver­folg­ten des Nazi­re­gimes – Bund der Anti­fa­schi­stin­nen und Anti­fa­schi­sten (VVN-BdA) Mit­glied die­ser Ver­ei­ni­gung gewor­den. Das ehrt Sie. Als Vor­sit­zen­de des Bre­mer SPD-Lan­des­ver­ban­des sind Sie damit ein ziem­li­ches Risi­ko ein­ge­gan­gen. Viel­leicht machen Sie damit ande­ren Mut, es Ihnen gleich­zu­tun. In Zei­ten wie die­sen darf Anti­fa­schis­mus nicht als gemein­ge­fähr­lich hin­ge­stellt, son­dern soll­te all­ge­mein als gemein­nüt­zig aner­kannt bleiben.

Omid Nou­ri­pour, NATO-oliv-Grü­ner. – Zu Berich­ten über mas­si­ve Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen im Iran erklär­ten Sie im ZDF-heu­te-jour­nal, die Bun­des­re­gie­rung müs­se jetzt klar­ma­chen, »dass wir nicht auf der Sei­te der Gewalt ste­hen«. Als vor eini­gen Wochen in Boli­vi­en nach dem Putsch gegen Prä­si­dent Mora­les die indi­ge­ne Pro­test­be­we­gung zusam­men­ge­schos­sen wur­de, erklär­ten Sie für Ihre kriegs­af­fi­ne Par­tei: »Das Mili­tär hat­te die rich­ti­ge Ent­schei­dung getrof­fen.« In Ihren Augen kommt es eben drauf an, ob die Staats­ge­walt gegen auf­be­geh­ren­de Mit­men­schen im Inter­es­se Washing­tons und der Wirt­schafts­eli­ten liegt oder nicht.