Günther Oettinger, Ex-EU-Kommissar, arbeitswillig. – Ein Jahr nach Ihrem vergoldeten Abgang aus Brüssel ist es Ihnen gelungen, gleich 13 Nachfolgejobs zu ergattern. Da die »Abkühlzeit« zwischen Amtsabschied und Aufnahme einer neuen Tätigkeit in der Privatwirtschaft zwei Jahre beträgt, mussten Sie sich die Plätze Ihrer weichen Landung genehmigen lassen, weshalb man sie nun kennt: beispielsweise im Aufsichtsrat des Tunnelbohrmaschinen-Herstellers Herrenknecht, im Kuratorium des Freiburger Centrum für Europäische Politik (CEP), bei der Unternehmensberatung Deloitte, der Fondsgesellschaft Amundi und der Kommunikationsberatung Kekst CNC. Selbstverständlich haben Sie auch eine eigene Firma gegründet, die Oettinger Consulting Wirtschafts- und Politikberatung GmbH in Hamburg. Mit der bescheidenen Pension eines vormaligen Ministerpräsidenten Baden-Württembergs, guten 8000 Euro monatlich, plus der Versorgung als ehemaliger EU-Kommissar von mindestens 10.000 Euro und dem Ihnen drei Jahre lang zustehenden Übergangsgeld von 10.000 Euro kann ein Mann wie Sie nicht zurechtkommen, da muss man sich ein wenig dazuverdienen. Das geht ja vielen Rentnerinnen und Rentnern so.