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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Antwort

Tobi­as Hans, Mini­ster­prä­si­dent des Saar­lands: »Grü­ner Stahl« – Ver­ehr­ter Herr Mini­ster­prä­si­dent, Sie müs­sen sich im März einer Land­tags­wahl stel­len, sind hier­für aber offen­bar schlecht »bera­ten«. Im Novem­ber 2019 ver­kün­de­ten Sie in der Saar­brücker Zei­tung voll­mun­dig: »Nach mei­ner Vor­stel­lung kann grü­ner Stahl selbst­ver­ständ­lich nicht mit Atom­strom her­ge­stellt wer­den.« Es sei »fünf vor zwölf für wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen«, um die Zukunft der Stahl­in­du­strie im Saar­land und in ganz Deutsch­land zu sichern. Dafür woll­ten Sie das Saar­land zu einer »Modell­re­gi­on für die Was­ser­stoff­tech­no­lo­gie« aus­bau­en. Sehr gut gebrüllt, Löwe! Und heu­te? Ist kei­ne Rede mehr davon. Im Ver­bund mit den saar­län­di­schen Stahl­vor­stän­den, der IG Metall und den Betriebs­rä­ten der Stahl­un­ter­neh­men »bil­li­gen« Sie nun wei­ter­hin die Lie­fe­rung von Strom aus dem fran­zö­si­schen, 40 Jah­re alten Atom­kraft­werk Cat­te­mon. Geht eben nicht anders. Doch! Poli­tik geht anders, wer­ter Herr Mini­ster­prä­si­dent: Ich kann die Zukunft tat­säch­lich gestal­ten, indem ich die gege­be­nen Ver­spre­chen auch ein­lö­se. Genau das erwar­ten die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler. Aber sowohl Ihre »Bera­ter« als auch Sie haben da offen­bar ande­re Prio­ri­tä­ten. Wir wagen die Pro­gno­se: Da liegt kein Segen drauf.