Du hast in all den Jahren gefehlt,
gingst durch die dunkelste Stunde,
den dunkelsten Ort
wo der Begriff der Freiheit entstellt
und begraben in einer Fuge des Todes wurde.
Sie dachten, Du seiest ihre Gefangene,
doch Du warst, bist und wirst
ihnen immer überlegen sein.
Ich habe den Eindruck deine Gnade leuchtet
über die Generationen hinweg zu mir.
Alles fühlt sich so kalt an, sehr kalt.
Sag mir, was soll ich tun?
Ich spüre deine Traurigkeit
aufgrund unseres Versagens.
Der hassende Gleichschritt
ist unter pöbelnder Zustimmung
wieder überall zu vernehmen
Was soll ich tun?
Der Gedanke an eine friedlichere Zukunft
ist ein unteilbarer Auftrag.
Die Welt muss eine bessere werden.
Ich werde dafür kämpfen,
und eines Tages
werden wir uns sehen.
Der Autor hat dieses Gedicht am 09. April im Rahmen des 76. Jahrestages des Gedenkens an die Befreiung des KZ Ravensbrück bei einer Lesung des Ravensbrück Memorial vorgetragen. Seine Uroma, Josefine Kettler, ist am 06. März 1945 im KZ Ravensbrück gestorben.