unter einem Schatten
ein langer Krieg ist näher gerückt
und niemand mehr
spricht ein offenes Wort
und verräterisch liegen
die Straßen der Stadt
unter dem Frühling mit seiner Sonne
und die Häuser
die so festen Häuser
scheinen durchsichtig zu werden
von innen heraus
wie die Großmütter, die beim Bäcker
ihr Brot kaufen wie immer
und in allen Schatten zischelt es
ein Irgendwas und viele der
puterroten aufgeregten Gesichter
sind wie Masken, hinter denen
schon nichts mehr ist
wie die Häuser sind sie
als würde alles in Zeitlupe
implodieren, sich auflösen
in ein Nichts
und alle haben Angst
und sind gefangen in sich selbst
und schreien vor Angst
sehr leise die meisten
und manche sehr laut
und der Schatten liegt
über dem Land und weiß, was er ist
und schaut ruhig zu
und irgendwer sagt,
die Dichter werden es aufschreiben
und die Dichter schreiben es auf
und niemand hört zu
und ihre leisen Worte
unter dem vielen Geschrei
sind die einzigen, die bleiben werden
doch ob das ein Trost ist
weiß ich nicht zu sagen.