Mühsam in Berlin
Endlich ist es wieder soweit: Etwa alle drei Jahre wird der Erich-Mühsam-Preis verliehen, dieses Jahr auch zum zweiten Mal ein weiterer Förderpreis. Die Preisträger sind Chris Hirte und Conrad Piens, die Herausgeber der Mühsam-Tagebücher, die der Autor und Anarchist von 1910 bis 1924 verfasste. Seit 2009 arbeiten der Literaturwissenschaftler Chris Hirte und der Informatiker und Antiquar Conrad Piens an der Gesamtausgabe der Tagebücher, deren 15. und letzter Band in diesem Jahr im Berliner Verbrecher-Verlag erschienen ist. Der Förderpreis geht an den Wanderverein Bakuninhütte in Meiningen, der sich für den Erhalt und die Belebung des Kulturdenkmals einsetzt.
Die Erich-Mühsam-Gesellschaft fördert die Verbreitung von Mühsams Werk sowie von Aktivitäten für Frieden, Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit und verleiht den vom Lübecker Galeristen Frank-Thomas Gaulin gestifteten Preis.
Preisverleihung: 26. Oktober, 18 Uhr, im Berliner Literaturhaus in der Fasanenstraße 23. Der Eintritt ist frei. Anlässlich der Preisverleihung lädt der Verein der Freunde und Förderer der Hufeisensiedlung Berlin-Britz am Sonntag, 27. Oktober, um 11 Uhr zu einem thematischen Rundgang durch die Hufeisensiedlung ein, in der Erich Mühsam zeitweilig lebte. Treffpunkt: Platz vor der Hufeisentreppe, Fritz-Reuter-Allee 46 – 48, 12359 Berlin.