Wie immer gibt es warme Socken
Dazu die neuen Affenpocken
Die Socken wirst du brauchen können
Ich will dir mal was Gutes gönnen
Sonst ist es mit Geschenken mies
Die Teuerung verdirbt uns dies
Den schönen alten Weihnachtsbrauch
Wir stehen ganz schön auf dem Schlauch
Kein Gas, kein Öl kommt mehr ins Land
Die Sonne hat das Feld verbrannt
Verdorrt Gemüse, Obst und Korn
Wasser hat hier nichts verlorn
Duschen und die Blümchen gießen
Müssen wir euch nun vermiesen
Spart endlich euer Wasser ein
Kein Schiff fährt mehr auf Vater Rhein
Tote Fische in der Oder
Rechts und links auch nur Gemoder
Plastikmüll in allen Meeren
Sich gegen den Gestank mal wehren
Leer sind Talsperre und Bach
Ferienflieger machen Krach
Nirgendwo mehr Blümchen sprießen
Weil das Wasser fehlt zum Gießen
Trockenheit herrscht überall
Im Dorf gabs einen Überfall
Auf einen armen Asylanten
Verzeihung, nur auf den Hydranten
Die Luft steht und ist stickigheiß
Von der Stirne rinnt der Schweiß
Sollst du Weihnachtslieder singen
Wird dir das nur halb gelingen
Mit den Zähnen klappern, frieren
Da müssen wir uns nicht genieren
Im Winter nur ein Zimmer heizen
Endlich mit den Kohlen geizen
Leute, das gab’s früher auch
War im Winter guter Brauch
Wie Bratapfel und Mandelkern
Von ferne grüßt der Weihnachtsstern
Die Äpfel, die sind längst verfault
Das Klima hat sie uns vergrault
Im August die Blätter fallen
Im Januar die Böller knallen
Nicht nur dann, das ist ganz klar
Weihnachten, wie wunderbar
Fest des Friedens, der Besinnung
Der Stille und der Spielzeuginnung
Heut’ heizen wir die Stube ein
Warten auf das Christkindlein
Hast du Wünsche, ja dann frag
Was es uns bescheren mag
Warme Socken sind notiert
Damit Christkindchen nicht friert
Schau das schöne Sterngefunkel
Bleiben heut’ die Lichter dunkel
Vielleicht regnet es, wird kalt
Die Tanne steht im Weihnachtswald
Und hat keine Nadeln mehr
Da hilft auch keine Feuerwehr
Wird es Weihnachten schön warm
Werden wir nicht ganz so arm
Weil Gas sich keiner leisten kann
Morgen kommt der Weihnachtsmann
Bringt Schneeflocken im Einmachglas
Dann hast du für den Sommer was
Zum Kühlen für die heiße Stirn
Brennt Sonne dir in dein Gehirn
Im Fernsehn kommt der kleine Lord
Lacht Sorgen dir und Trübsal fort
Hunger auf der ganzen Welt
Klugheit nicht vom Himmel fällt
Krieg nun wieder für ein Jahr
Frieden ruft die Engelsschar
Wenn es nur so einfach wär
Gäbe ich mein Hemd für her
Der Kanzler in den Panzer steigt
Unser Wohlstand ist vergeigt
Der Nikolaus bringt Handgranaten
Auf weiteres musst du halt warten
Panzer die neuen Weihnachtsschlitten
Wladimir hat geile Titten
Lang lebe die Sowjetunion
Lass neun Millionen Tote ruhn
Was Stalin kann, das kann ich auch
Guter alter Sowjetbrauch
Menschen Hungers sterben lassen
Im Kreml mit Herrn Schröder prassen
Lasst uns groß sein, mächtig, stark
Bei Öl und Gas sind wir autark
Menschenleben uns nicht scheren
Die Weiber neue rasch gebären
In China und den USA
Ist längst nicht alles wunderbar
So ist es auf der ganzen Welt
Es herrscht und es regiert das Geld
Das war zu allen Zeiten so
Nun singet alle und seid froh
Die Weltlage macht dich betroffen
Lass uns auf gute Ernte hoffen
Corona gibt es immer noch
Im Fernsehen ein Sommerloch
Das zieht sich durch das ganze Jahr
Hinein bis in den Februar
Starkregen endlich im September
Bitterkalt wird’s im November
Fehlt Gas nur und ein wenig Strom
Was du auch willst, du kriegst es schon
Atomkraftwerke explodieren
Tsunamis Inseln ausradieren
Viel bleibt nicht von dieser Welt
Wenn der große Regen fällt
Und so geht es munter weiter
Meistens böse, gar nicht heiter
Durch dieses und durchs nächste Jahr
Weihnachten, wie wunderbar